Die Autobahngesellschaft Asfiang hält an der Realisierung der Wiener Nordostumfahrung (S1) samt Untertunnelung der Donau und des Nationalparks Lobau fest. An einem anders lautenden Bericht der Tageszeitung "Österreich" vom Donnerstag "ist aus meiner Sicht nichts dran", betonte Asfinag-Sprecher Marc Zimmermann: "Die Planungen werden weiter verfolgt."

Die Zeitung hatte berichtet, dass sich die Asfinag den Bau dieses Teils des "Regionenrings" um Wien nicht leisten könne und Alternativen überlege. "Es ist kein Geheimnis, dass die Asfinag 10 Mrd. Euro Finanzverbindlichkeiten hat", so Zimmermann dazu: "Aber das hat keine unmittelbare Auswirkung auf die Umsetzung des Projekts S1."

Die Finanzierungsproblematik liege auf einer anderen Ebene, und die Schulden hielten die Asfinag ja auch derzeit nicht davon ab, Autobahnen zu bauen. "Wir haben einen gültigen Aufsichtsratsbeschluss, wonach die Variante unter der Lobau und der Tunnel unter der Donau als Variante für die Weiterführung der S1 gewählt wurde. Und dieser wird von uns auch umzusetzen sein", so Zimmermann.

Regionenring "außer Zweifel"

Bereits vor wenigen Tagen hatte Verkehrsstaatssekretär Eduard Mainoni nach Attacken durch Wiens Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker betont, dass der Regionenring in der mit Bürgermeister Michael Häupl vereinbarten Form außer Zweifel stehe. Auch im Büro von Infrastrukturminister Hubert Gorbach wurde dies damals gegenüber der APA bestätigt.

Die geplante Wiener Nordost-Umfahrung (S1) ist Teil des so genannten Regionenrings um Wien. Dazu gehört die ungefähr 8,5 Kilometer lange Tunnelstrecke unter der Donau und der Lobau. Für das Projekt sind rund 1,6 Mrd. Euro budgetiert. Angepeilter Baustart hierfür ist 2009, die Fertigstellung ist für 2015 vorgesehen. Im kommenden Herbst sollen dafür Probebohrungen im Nationalparkgebiet der Lobau stattfinden.(APA)