Im Parlament werde noch an Kompromissanträgen der großen Fraktionen für die Abstimmung im Umweltausschuss gefeilt. Darin wird schon bei der ab September 2009 geplanten "Euro 5"-Norm eine noch stärkere Senkung bei Partikel-Emissionen und Stockoxid-Ausstoß bei Dieselfahrzeugen verlangt, als im Vorschlag der Kommission vorgesehen. Bei Benzinern, die schon jetzt weit geringere Grenzwerte haben, soll die Reduktion dagegen etwas geringer ausfallen. Sein Ziel sei es, schon in erster Lesung eine Einigung mit dem Rat zu erzielen, so Groote.
Dieselpartikelfilter
Mit den strengeren Normen müssen neue Dieselfahrzeuge ab 2009 mit einem Dieselpartikelfilter ausgestattet sein. In wie weit die Mitgliedstaaten besondere steuerliche Anreize für die Nachrüstung solcher Filter auch bei Gebrauchtwagen schaffen - wie das Bonus-Malus-System in Österreich - bleibt ihnen auch in Zukunft selbst überlassen, betont der Abgeordnete.
Die EU-Kommission hat im Dezember 2005 vorgeschlagen, die Partikel-Emissionen von Diesel-Neufahrzeugen um 80 Prozent auf 5 mg/km und Stickoxide (NOx) um 20 Prozent auf 200 mg pro Kilometer zu reduzieren und bei Benzinmotoren sowohl die Kohlenwasserstoff (HC)- als auch die Stickoxid-Emissionen um 25 Prozent auf 75 bzw. 60 mg pro km. Die seit Anfang dieses Jahres geltende Abgasnorm "Euro 4" begrenzt den Schadstoffausstoß von Diesel-Pkw derzeit bei 25 Milligramm Partikel-Emissionen und 250 Milligramm NOx pro Kilometer. Für Benziner gilt mit "Euro 4" ein Höchstwert von 100 Milligramm Kohlenwasserstoffe und 80 Milligramm Stickoxide pro Kilometer.
Das Parlament will laut Kompromiss 180 mg/km NOx bei Diesel-Pkw und 70 mg bei Benzin-Pkw verlangen. Außerdem soll für Filter und Katalysatoren die vorgeschriebene Haltbarkeit auf 160.000 km gelten statt nur 80.000 km wie im Kommissionsvorschlag.