<b>Reaktionen:</b> "Kriminalfall mit mafiosen Strukturen"
Nachdem bekannt wurde, dass der Bawag-Karibik-Geschäftspartner Wolfgang Flöttl angibt, Geld an die SPÖ überwiesen zu haben, hagelt es Empörung
Redaktion
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Wien - Die SPÖ stecke "bis zur Halskrause" in der Bawag-ÖGB-Affäre, meinte ÖAAB-Generalsekretär Werner Amon angesichts der vom "STANDARD" berichteten Aussage Wolfgang Flöttls, an die SPÖ Geld überwiesen zu haben. In einer Aussendung sagte Amon: "Dieser Skandal ist nicht bloß ein riesiger Kriminalfall, wie es uns SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer weiszumachen versucht - vielmehr scheint es sich um mafiose Strukturen zu handeln, die bis weit in die SPÖ hineinreichen."
Nun scheine auch bewiesen, dass sich die SPÖ an den Verlusten der Bawag bereichert habe - "und damit indirekt zum Bankrott des Gewerkschaftsbundes beigetragen hat", so Amon. Es sei höchst an der Zeit, "dass Gusenbauer in seinen ureigenen Reihen für Ordnung sorgt und nicht bloß weiter den Kopf in den Sand steckt", forderte der ÖAAB-Generalsekretär und ÖVP-Nationalratsabgeordnete.
Westenthaler sieht SPÖ überführt
Die SPÖ sei damit nicht nur der Unwahrheit überführt, sondern selbst zentraler Teil des Bawag-ÖGB-Skandals, sagte Bündnisobmann Peter Westenthaler in einer Aussendung.
Offensichtlich seien die nunmehr aufgetauchten Finanzströme nur die Spitze eines Eisbergs, meinte Westenthaler. Es sei davon auszugehen, dass weitere Enthüllungen über versteckte Zahlungen in die SPÖ-Parteikasse via Vorfeldorganisationen und Stiftungen das Licht der Öffentlichkeit erblicken würden.
Westenthaler forderte die SPÖ dazu auf, sämtliche Geldflüsse in ihre Parteikasse von den Jahren 1997 bis 2005 offenzulegen. Die "massiven Geldeingänge" unter dem Titel Stiftungen und Vereine seien dabei von besonderer Bedeutung. (APA)
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