LPR-Chef Roman Giertych - zugleich Vizepremier und Bildungsminister - sagte am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Warschau, seine National-Katholiken würden aus der Koalition austreten, wenn im Budgetgesetz Gelder für eine Erhöhung der Lehrergehälter um sieben Prozent fehlten.
Einspruch
Nach dem Einspruch von Giertych und von Seewirtschaftsminister Rafal Wiechecki (LPR) hat das polnische Kabinett am Dienstag den Plan, die Beiträge für die obligatorische Pensionsversicherung zu senken, fallen gelassen. Laut Giertych ist so der Verlust von zwölf Milliarden Zloty (3,01 Mrd. Euro) für das Staatsbudget abgewendet. Mit der Summe solle nun die Lohnerhöhung für die Lehrer finanziert werden.
Giertych hatte einige Tage nach seiner Berufung in die Regierung im Mai den Lehrern eine Gehaltsaufbesserung versprochen. Er sieht dies auch als notwendige Maßnahme, um das Prestige des Lehrerberufes zu erhöhen. "Wir verlangen die Möglichkeit der Verwirklichung unserer Prioritäten", pochte der LPR-Chef bei der Pressekonferenz auf dieses Vorhaben.