Sonnenbeitrag nicht ausgeschlossen
Die Forscher schlossen allerdings nicht aus, dass die ultraviolette Strahlung der Sonne zum Klimawandel beiträgt. Dazu existierten bisher aber noch keine zuverlässigen physikalischen Modelle. Manche Wissenschafter verdächtigen die schwankende Sonnenaktivität, mindestens ebenso zur Erderwärmung beizutragen wie der Mensch oder natürliche Veränderungen des Klimas. Doch nach den nun veröffentlichten Ergebnissen scheine die Fleckenaktivität als Auslöser des Klimawandels auszuscheiden.
Die Wissenschafter des Max-Planck-Instituts für Astrophysik, des Physikalisch-Meteorologischen Observatoriums in Davos und des National Centers for Atmospheric Research in Colorado fassten die vorhandenen Messdaten und theoretischen Erkenntnisse zusammen und berechneten damit neue Klimamodelle.
Beobachtungen
Weltraumsatelliten beobachten seit 1978 die Strahlungsintensität der Sonne. Die Auswertungen der Daten zeigten: Je aktiver die Sonne, desto stärker ihre Intensität. Im Jahr 2000, als Astronomen besonders viele Flecken registrierten, strahlte die Sonne 0,07 Prozent intensiver als in diesem Jahr, in dem Sonnenaktivitäten seltener auftreten. Diese kleinen Schwankungen reichten aber nicht, um das Klima wesentlich zu beeinflussen, sagte Spruit.