Graz - Insgesamt sieben Institutionen haben bei der Grazer Staatsanwaltschaft je eine Strafanzeige gegen BZÖ-Chef Peter Westenthaler und FPÖ-Parteichef Heinz Christian Strache eingebracht. Laut dem Migrantenbeirat der Stadt Graz und fünf weiteren Institutionen mit Sitz in der steirischen Landeshauptstadt sowie der ARGE Migrantinnenberatung Österreich bestehe der Verdacht der "Verhetzung" oder Verbreitung "falscher beunruhigender Gerüchte" bzw. der "Herabwürdigung religiöser Lehren".

"Herabwürdigung religiöser Lehren"

Laut Sachverhaltsdarstellung hatte Westenthaler im Juli dieses Jahres in der "Grazer Woche" ein Interview gegeben und darin gesagt: "Jeder zweite Asylwerber wird kriminell". Statistiken würden das widerlegen - somit bestehe der Verdacht, dass Westenthaler den Tatbestand der Verhetzung oder der Verbreitung falscher beunruhigender Gerüchte verwirklicht habe, hieß es. Für die selbe Aussage in der "Kärntner Woche" wurde gegen den BZÖ-Chef am Donnerstag bereits von der Wiener Integrationskonferenz (WIK) eine Strafanzeige eingebracht.

Strache soll sich mit der Aussage "'Dank' Schüssel und Co ist Österreich ein Magnet für Asylanten. Viel zu viele davon sind kriminell" auf Werbeanzeigen strafbar gemacht haben. Außerdem sehe man laut Sachverhaltsdarstellung mit den FPÖ-Wahlplakaten "Daham statt Islam" den Tatbestand der "Herabwürdigung religiöser Lehren" erfüllt.

Weitere Anzeigen

Zu den Anzeigern gehören der Migrantenbeirat der Stadt Graz, ARGE Migrantenberatung Österreich (Linz), Clio - der Verein für Geschichts- und Bildungsarbeit sowie die Grazer Beratungsstelle Helping Hands und die Grazer Flüchtlingsvereine Danaida, ISOP und Zebra. (APA)