München - Der deutsche Software-Dienstleister Articon, der auch in Österreich tätig ist, will bei Sicherheitskonzepten für Firmendaten und mit Produkten wie Europas erster Versicherung gegen Computer-Hacker zur Nummer eins in diesem Markt aufsteigen. Der Umsatz des börsennotierten Unternehmens soll 1999 von 9,3 auf rund 30 Mill. DM (15,4 Mill. Euro/211,1 Mill. S) steigen. Etwas später als geplant werde nun etwa Ende des Jahres die Gewinnschwelle erreicht, sagte Vorstandschef Alfred Bauer am Dienstag in München. Für die europaweite Marktführerschaft seien weitere Übernahmen von Firmen geplant. "Wir denken an etwa eine Akquisition pro Quartal", sagte Vertriebs-Vorstand Günter Fuhrmann. "Der zersplitterte europäische Markt ist reif für eine Konsolidierung." Ziel sei ein Marktanteil bis zu 20 Prozent. Auch weltweit wolle Articon Fuß fassen. 1998 fuhr Articon einen Verlust von 1,7 Mill. DM ein, 1999 sollen es nochmals minus 1,2 Mill. DM sein. Der Verlust rühre vor allem aus den gestiegenen Personalkosten als Basis für weiteres Wachstum, betonte Bauer. Die Mitarbeiterzahl soll von heute gut 80 auf 130 bis Jahresende steigen. Im Jahr 2000 werde der Umsatz 60 Mill. DM betragen. Die Zielrendite für 2002 liegt bei 30 Prozent vor Steuern. Derzeit habe Articon 250 Kunden. Die 1993 gegründete Articon AG (Ismaning b. München) startete im Oktober am Frankfurter Neuen Markt mit einem Kurs von 30 Euro (rund 59 DM). Am Dienstag notierte die Aktie mit rund 127 Euro knapp zehn Euro schwächer als am Vortag. Etwa 35 Prozent der Papiere sind auf dem freien Markt. 28 Prozent hält der Vorstand, weitere 36 Prozent eine Gruppe von fünf Altaktionären. (APA/dpa)