Die 490 Marinesoldaten und 76 Infanteristen kamen am Freitagmorgen in der libanesischen Hafenstadt Tyrus an. Sie sollten sich in den kommenden Tagen provisorisch an der nahegelegenen Grenze zu Israel einrichten. Der spanische Generalstabschef Felix Sanz Roldan kündigte an, dass sich bis Ende des Monats hunderte weitere spanische Soldaten auf den Weg in den Libanon machen würden.
4.400 Mann
Mit den spanischen Blauhelmsoldaten wuchs die Libanon-Truppe der UNO (UNIFIL) auf rund 4.400 Mann an. Die israelische Armee hatte angekündigt, dass sie sich aus dem Nachbarland zurückziehen werde, sobald 5.000 UNIFIL-Soldaten im Libanon stationiert seien. Insgesamt soll die Truppe einmal bis zu 15.000 Mann umfassen. Spanien stellt nach Italien und Frankreich das größte Kontingent.
UNIFIL-Kommandant Alain Pellegrini hatte in der französischen Zeitung "La Croix" (Freitagausgabe) kritisiert, dass die libanesische Regierung zu wenig Standorte für die Truppe zur Verfügung gestellt habe; deshalb werde es Verzögerungen bei der Stationierung geben.
Umstrittene Beteiligung