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Osteoporotischer Knochen

Foto: APA/ MSD
London - Das Einnehmen von Kalzium-Präparaten hat nur eine begrenzte Wirkung auf Aufbau und Stärke menschlicher Knochen. Dies ist das Ergebnis einer Auswertung von 19 Studien, die im "British Medical Journal" (BMJ) veröffentlicht wurde.

Die Ergebnisse

Demnach wurden in den Untersuchungen die Fälle von 2900 Kindern und Jugendlichen im Alter von drei bis 18 Jahren erfasst, die drei Monate lang zusätzlich Kalzium bekamen. Im Schnitt lag die Knochendichte in den oberen Gliedmaßen um 1,7 Prozent über der von Vergleichsgruppen, die den Zusatz nicht bekamen. Im unteren Teil des Körpers wurde keine Wirkung festgestellt.

Knochenstärkung in jungen Jahren

Die Knochendichte verringert sich mit zunehmendem Alter und insbesondere bei Frauen nach der Menopause. Folge können Brüche insbesondere im Hüftbereich sein. Eine Stärkung der Knochen ist deshalb schon in jungen Jahren wünschenswert, um den Effekt zu verzögern.

In den von Tania Winzenberg vom Menzies Research Institute im australischen Tasmanien untersuchten Studien blieben bei den Kindern und Jungendlichen nach der Kalzium-Kur die oberen Gliedmaßen zwar weiter gestärkt. Im Rest des Körpers zeigte sich aber keine Veränderung.

Geringer Effekt auf Mineraldichte

Die Schlussfolgerung der Forscherin: "Der geringe Effekt von Kalzium-Ergänzungen auf die Mineraldichte in Knochen in den oberen Gliedmaßen verringert das Risiko von Brüchen wahrscheinlich nicht in einem Grad, dass er für die öffentliche Gesundheit von größerer Bedeutung ist."(APA/AFP)