Tulln - Mindestens 800.000 Euro Schaden - durch die Versicherung großteils gedeckt - hat das Feuer auf Burg Greifenstein (Bezirk Tulln) vorgestern, Samstag, angerichtet. Als Brandursache wurde eindeutig ein technischer Defekt, ausgehend von einem Verteilerkasten, festgestellt, sagte Sonja Fiegl, Bezirkspolizeikommandantin von Tulln.

Demnach ist der Schwelbrand eindeutig im nördlichen Bereich des Schankraumes des Restaurants entstanden, wo sich ein Weinkühler, eine Musikanlage mit Verstärker und weitere elektrische Geräte bzw. Anschlüsse befinden. Teile des Verteilers wiesen markante Verschmelzungen auf. Der Pächter gab an, den Weinkühlschrank am Abend zuvor frisch bestückt zu haben, weshalb die Tür längere Zeit offen stand. Durch den Brand wurden zwei Gasträume stark in Mitleidenschaft gezogen, insbesondere auch die Deckenkonstruktion zum Rittersaal.

Ein Weinlieferant hatte am Samstag knapp nach 9.00 Uhr die aus der Burg dringenden Rauchschwaden bemerkt und unverzüglich sowohl die Feuerwehr als auch den Pächter verständigt. 100 Einsatzkräften bekamen den Brand im Lauf der Vormittages unter Kontrolle. Es gab keine offenen Flammen, die starke Rauchentwicklung machte aber Atemschutzausrüstung notwendig. Zudem musste das Löschwasser über einen Schlauch von der Donau zu der am Abhang des Wienerwaldes gelegenen Burg geleitet werden. Mit Wärmebildkameras wurde nach etwaigen Glutnestern u.a. hinter der Holzvertäfelung gesucht. (APA)