"Unter dem Vorwand, dass sie börsennotierte Gesellschaften leiten, lassen sie annehmen, dass ihre Aktivität legal sei", empörte sich Vlaemminck und fügte hinzu: "Nun steht die Entwicklung einer Wirtschaftstätigkeit, die auf dem Glück basiert ist, im Widerspruch zur öffentlichen Ordnung."
"Die französische Gesetzgebung ist eine der härtesten Europas", betonte der französische bwin-Anwalt Frédéric Manin gegenüber "Le Figaro" und fügte hinzu: "Wir befinden uns Lichtjahre von dem entfernt, was in Großbritannien geschieht, wo die Wettenanbieter Lizenzen erhalten, um in aller Transparenz zu arbeiten."
In Frankreich haben sich in den vergangenen Jahren bereits mehrmals private Wett- und Glückspielanbieter gegen das Monopol der Francaise des Jeux und des Pferderennenwettanbieters PMU aufzulehnen versucht. Die Betreiber von Spielcasinos, die Wettanbieter im Internet und die Wettläden in den Städten haben wiederholt gerichtliche Rekurse dagegen eingereicht. So ist die FDJ beispielsweise Gegenstand einer Klage seitens der Gewerkschaft der französischen Spielcasinos, deren Sprecher Patrick Partouche, Inhaber der gleichnamigen Casinogruppe ist. Drei weitere Sportwettenanbieter klagten die FDJ in Frankreich ebenfalls.