Die Internet-Technologie halte Einzug in alle Geschäftsprozesse der Touristik. "Nur dadurch lassen sich insgesamt Kostensenkungen erzielen, die auch langfristig eine ausreichende Profitabilität für die Unternehmen sicherstellen", sagte der TUI-Chef. Die Reisebranche verdiene zu wenig. Die Mehrkosten durch höhere Treibstoffpreise ließen sich derzeit nicht über die Reisepreise wieder hereinholen.
Sparmaßnahmen
Der hannoversche Reisekonzern hatte vor wenigen Wochen weitere Sparmaßnahmen und den Ausbau des Internets angekündigt. Auch Hauptkonkurrent Thomas Cook ist dabei, seine Geschäftsprozesse auf das Internet umzustellen. Die großen Veranstalter müssten sich darauf einstellen, dass ihr bisheriges Hauptprodukt - die klassische Pauschalreise - an Bedeutung verliere. Verkaufsrenner seien künftig Bausteinangebote und vom Kunden selbst zusammengestellte Reisen. Nur die Reiseveranstalter, die ihr Angebot und ihre Geschäftsprozesse rechtzeitig umstellten, könnten langfristig am Markt überleben, sagte der TUI-Chef. Der Tourismus in Europa werde 2006 zwar erneut wachsen auf ein Rekordniveau mit rund 147 Mio. verkauften Reisen. Der Anteil der Pauschalreisen mit festgelegten Flügen und Hotelbuchungen gehe aber eher zurück.
Auf dem europäischen Reisemarkt werden Frenzel zufolge in diesem Jahr knapp 42 Milliarden Euro über das Internet-Geschäft erwirtschaftet, dies entspreche einem Fünftel des Gesamtmarktes. Im kommenden Jahr dürften es 57 Mrd. Euro sein, sagte Frenzel. Seit 2002 sei der Online-Reiseumsatz in Europa jährlich um knapp 50 Prozent gewachsen.