Das Wasserland Österreich könne zwar weitgehend saubere Gewässer vorweisen, allerdings wurden bei 56 Prozent der Flüsse ein schlechter ökologischer Zustand festgestellt, erklärte Andreas Wurzer, stellvertretender Geschäftsführer des WWF. Die Gründe seien maßgebliche Beeinträchtigungen des natürlichen Flussverlaufes wie etwa Begradigungen oder unterirdische Ableitungen. Bei 26 Prozent der untersuchten Strecken war der Status quo noch nicht abschätzbar.
Länderspezifische Unterschiede
Die Steiermark steht laut WWF im Bundesländervergleich über Zustand und Schutz der untersuchten Gewässer an erster Stelle. Von 30,4 Prozent intakter Flussstrecken, stehen 49,5 Prozent unter Schutz. Kärnten hat mit 39,2 Prozent am meisten Intakte Strecken, davon sind aber nur 15,7 Prozent vor Eingriffen sicher. Auch in Tirol wurden Schritte in die richtige Richtung gemacht, von 31 Prozent intakten Flussstrecken, werden immerhin 21,6 Prozent geschützt.
Niederösterreich hat mit 18,5 Prozent zwar wenig intakte Flüsse, in den Bemühungen diese zu schützen ist das Bundesland aber mit 71,8 Prozent vorbildhaft im Ranking. Am wenigsten unversehrte Strecken haben Oberösterreich mit 13,1 und Burgenland mit 18,1 Prozent, wobei im Land ob der Enns 30,2 Prozent geschützt werden, bei letzterem nur 22,3 Prozent gesichert sind. Am wenigsten schützt Salzburg seine 28,5 Prozent intakter Fließgewässer, dort beträgt der Anteil geschützter unbeschädigter Strecken nur 5,6 Prozent. Das Schlusslicht bildet Vorarlberg mit 28,4 Prozent intakter Strecken, wovon 7,3 Prozent geschützt sind. Wien schien in der präsentierten Statistik nicht auf, da in der IST-Bestandsanalyse der EU keine intakten Abschnitte für dieses Bundesland ausgewiesen wurden.
Zielsetzung