Spekulieren und Veranlagen sind keine reine Männersache
Finanzthemen werden auch für Frauen zu einem immer wichtigeren Bereich. Allerdings sei es Frauen wichtig, sich auf ihre Art und in ihrem Tempo mit dem Thema zu befassen
Redaktion
Ihre Geldgeschäfte
regeln Frauen
gern selbst.
Für Banken
sind sie
daher längst
eine Zielgruppe
geworden.
Frauen, die ihre Finanzen regeln wollen, haben oft Hemmungen, Fragen zu den diversen Anlage- und Finanzierungsformen zu stellen", erklärt Alexandra Norman-Audenhove, Investmentberaterin der Bank Gutmann im Gespräch mit dem STANDARD.
Aus diesem Grund hat die Bank vor über einem Jahr die so genannten "Money Talks" ins Leben gerufen. Bei diesen Gesprächen "von Frauen für Frauen" werden einerseits Basic-Themen der Wirtschaft, wie etwa die Begriffe Konjunktur, Inflation, Zinsen, erklärt. Andererseits stehen Themen wie Anleihen, Emerging Markets und Bereiche der Vorsorge im Zentrum der Gespräche.
Die Hemmschwelle, sich über Bereiche der Geldanlage zu informieren, sinke in einer lockeren Atmosphäre, sagt Norman-Audenhove. Zusätzlich gebe es bei den Money Talks (bisher fünf) die Möglichkeit zum Netzwerken.
Vorsorge wichtig
Die Informationsvermittlung stehe bei den Gesprächen im Vordergrund. Norman-Audenhove: "Bei diesen Treffen werden keine Produkte angepriesen."
Bisher habe sich herauskristallisiert, dass Frauen kein "frauentypisches" Anlageprodukt wollen. Es gebe Frauen die, genauso wie Männer, sehr risikoreich veranlagen. Andere würden mehr auf Sicherheit setzen. Der Bereich Vorsorge sei für Frauen jedoch wichtiger als für Männer. Auch das Thema Nachhaltigkeit stünde bei Frauen mehr im Vordergrund. "Frauen wollen vor allem verstehen, wie die Produkte, mit denen sie veranlagen, funktionieren", stellt Norman-Audenhove fest.
Zu welchem Thema der jeweils nächste Fachvortrag vorbereitet wird, hänge von zwei Parametern ab: Einerseits orientiere man sich an aktuellen Themen, andererseits ergeben sich die Themen aus den Feed-back-Bögen. Über die Entwicklung der Money Talks zieht die Bank Gutmann eine positive Bilanz. Vor allem, dass Mütter bereits ihre Töchter zu den Info-Abenden mitbringen, sei erfreulich. (Bettina Pfluger, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 21.9.2006)
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