Washington - NATO-Truppen im Süden Afghanistans haben nach eigenen Angaben bei ihrer Offensive gegen die Taliban in diesem Monat bis zu 1.500 Rebellen getötet. Damit habe die Allianz dort einen großen Teil der Kämpfer der Aufständischen ausgelöscht und eine große Bewährungsprobe auf dem Schlachtfeld bestanden, sagte der NATO-Oberbefehlshaber für Europa, James Jones, am Mittwoch. Bei der am vergangenen Wochenende beendeten Offensive "Medusa" seien auf Seiten der Alliierten fünf kanadische und 14 britische Soldaten getötet worden.

Die Taliban hätten "eine taktische Niederlage in einem Gebiet erlitten, das sie als Kampfplatz auserkoren haben", sagte Jones, räumte aber ein: "Ich glaube nicht, dass wir sie vollständig besiegt haben". Am Sonntag hatte der NATO-Befehlshaber in Afghanistan erklärt, die Aufständischen seien aus dem Bezirk Pandschwai nahe Kandahar im Süden des Landes vertrieben worden.

Jones gab außerdem bekannt, dass mehrere Mitgliedstaaten zusammen mehr als 2.000 zusätzliche Soldaten zur Aufstockung der NATO-Truppen zugesagt hätten. Die Namen der Länder dürfe er allerdings noch nicht nennen. Jones hatte eine Verstärkung der 20.000 Soldaten der Allianz um weitere 2.000 bis 2.500 Mann gefordert. (APA/Reuters)