Wien - Die gute Entwicklung auf den zentral- und osteuropäischen Immobilienmärkten sollte auch in den kommenden vier bis fünf Jahren anhalten. Allein auf Grund der Anpassung der Renditen auf das westliche Niveau und den damit verbundenen steigenden Immobilienpreisen rechnet die Immoeast in den kommenden zwei Jahren mit einer Wertsteigerung ihres Immobilienvermögens um rund 20 Prozent. "Das sollte sich dementsprechend auch positiv auf den Aktienkurs auswirken", meinten die beiden Vorstände der börsenotierten Immoeast Immobilien Anlagen AG, Karl Petrikovics und Norbert Gertner, am Freitag bei der Quartalspressekonferenz in Wien.

Mittel- und Osteuropa (CEE) bleibe weiterhin eine interessante Region, auch die allgemeinen Wachstumserwartungen blieben mit 4 bis 6 Prozent weiter höher als in den alten EU-15-Ländern mit ihren rund 2 Prozent. "Die Märkte sind von ihrer Gesamtverfassung her hoch interessant", meinte Petrikovics.

Immoeast habe sich zu einer der größten kontinentaleuropäischen Immobiliengesellschaften entwickelt und sei hervorragend ins neue Geschäftsjahr gestartet. "Wir konnten die größte Kapitalerhöhung, die ein europäisches Immobilienunternehmen bisher durchgeführt hat, vollständig und problemlos platzieren", so der Vorstandsvorsitzende. Umsatz und Ertrag konnten im ersten Quartal verdreifacht werden, vom 5 Mrd. Euro-Investitionsprogramm seien bereits 2,55 Mrd. Euro investiert worden. Damit liege man besser als geplant. Das heurige Jahr werde noch besser als das vorangegangene Geschäftsjahr verlaufen.

Ergebnissteigerung um 233 Prozent

Im Detail konnte das operative Ergebnis (EBIT) im ersten Quartal um 233 Prozent auf 67,9 Mio. Euro gesteigert werden, der Cash Flow aus dem Ergebnis hat sich auf 17,4 Mio. Euro fast verfünffacht, das Vorsteuerergebnis verbesserte von 30,2 auf 56,9 Mio. Euro. Das Eigenkapital ist vor allem durch die Kapitalerhöhung von 2,75 Mrd. Euro im Juni von 1,5 auf 4,36 Mrd. Euro gestiegen. Der Verkehrswert der Immobilien legte um 214 Prozent auf 2,86 Mrd. Euro zu.

Auch die Aktionäre könnten zufrieden sein, betonte Gertner. Auf Einjahressicht weise die Immoeast unter den heimischen Immobiliengesellschaften mit einem Plus von 17,4 Prozent die beste Performance auf. Seit dem Börsegang im Dezember 2003 sei der Aktienkurs um 62 Prozent gestiegen, seit der Kapitalerhöhung im Juni um 13 Prozent. Die Immoeast-Aktie könne auch mit internationalen Aktienindizes wie DAX, Eurostoxx oder MSCI World mithalten. Mit einer Marktkapitalisierung von 5,1 Mrd. Euro liege Immoeast nunmehr hinter Rodamco (Niederlande, 7,6 Mrd. Euro), Metrovacesa (Spanien, 7,5 Mrd. Euro) und Unibail (Frankreich, 7,0 Mrd. Euro) an vierter Stelle der größten kontinentaleuropäischen Immobiliengesellschaften. (APA)