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Kritik von anderer Seite am "Anti-Terror-Kampf" sind die USA ja gewöhnt - dass sie von den eigenen Geheimdiensten kommt, allerdings weniger.

Foto. Reuters/Whiteside

Washington - Der Irakkrieg hat einem US-Geheimdienstbericht zufolge eine neue Generation von radikalen Muslimen entstehen lassen. Inzwischen gebe es zahlreiche Islamisten-Zellen, die zwar von der Terrororganisation Al-Kaida inspiriert worden seien, aber keine direkte Verbindung mehr zu deren Anführer Osama bin Laden oder seinen Vertretern hätten, zitierte die "New York Times" am Samstag aus der vertraulichen Analyse des National Intelligence Estimate (NIE).

Irak-Konflikt ist schuld

Diese Terror-Zellen würden immer wieder aufs Neue entstehen. Verantwortlich für die Verbreitung der Idee eines "Heiligen Krieges" - verstärkt auch über das Internet - sei der Irak-Konflikt. Überhaupt habe die Terror-Gefahr seit den Anschlägen vom 11. September 2001 zugenommen.

Dem Blatt zufolge sind mehr als ein Dutzend US-Regierungsvertreter und Experten über den Inhalt des NIE-Berichts informiert. Er gibt erstmals seit Beginn des Irakkrieges im März 2003 eine umfassende Einschätzung zum weltweiten Terrorismus ab. Einige der Schlussfolgerungen decken sich mit den Prognosen aus einem anderen Geheimdienstbericht vom Jänner 2003: Damals hieß es unter anderem, ein Krieg im Irak könne zu zunehmender Unterstützung für den Islam in der ganzen Welt führen, wie die Zeitung weiter berichtete. (APA/Reuters)