Madrid - Journalisten, Trainern und Spielern berichten von chaotischen Szenen am vorletzten Tag der Badminton-Weltmeisterschaften in Madrid. Kurz vor Beginn der ersten Spiele am Samstag durften zahlreiche Zuseher nicht in die Wettkampfstätte. Radio- und Fernsehjournalisten wurden buchstäblich auf der Straße stehen gelassen. Einige, die sich darüber beschwert hatten, wurden von Sicherheitsbeamten "zurechtgewiesen".

Ein Fotograf wurde sogar am Hals gepackt, als er die Wettkampf-Halle trotzdem betreten wollte. "Schon bei der WM 2001 in Sevilla hatten wir die gleichen Probleme. Dieses Verhalten ist natürlich auch nicht förderlich, denn Madrid will ja die Olympischen Spiele 2016 ausrichten. Sie schießen sich in den eigenen Fuß. Es sieht so aus, als könne Madrid keine größeren Veranstaltungen planen", so Raphael Sachetat, Reporter des internationalen Badminton-Verbandes.

Vor allem asiatische Journalisten waren nicht sehr gut auf die Spanier zu sprechen. "Die hätten niemals die WM veranstalten dürfen. Sie wissen rein gar nichts über Badminton", sagte Loganath Velloo, Journalist des "Malaysia Star".

Madrid hatte den Zuschlag zur Ausrichtung der WM erhalten, um sich für die Olympischen Spiele 2012 zu empfehlen. Die spanische Hauptstadt scheiterte jedoch in der Bewerbung. Nun will Madrid einen weiteren Anlauf nehmen, um den Zuschlag für die Olympischen Spiele 2016 zu bekommen. (APA/Reuters)

Final-Resultate

Männer:
  • Einzel: Lin Dan (CHN-2) - Bao Chunlai (CHN-8) 2:1
  • Doppel: Haifeng Fu/Cai Yun (CHN-1) - Anthony Clark/Robert Blair (ENG-7) 2:0

    Frauen:

  • Einzel: Xie Xingfang (CHN-3) - Zhang Ning (CHN-1) 2:0
  • Doppel: Gao Ling/Huang Sui (CHN-1) - Zhang Yawen/Yili Wei (CHN-9) 2:0

    Mixed: Nathan Robertson/Gail Emms (ENG-4) - Anthony Clark/Donna Kellogg (ENG) 2:0