Trier - Ein dunkelhäutiger Deutscher ist in Trier mit fremdenfeindlichen Sprüchen beschimpft und mit einem Messer verletzt worden. Die Polizei nahm zwei Verdächtige aus dem saarländischen Mettlach fest. Gegen den 23-jährigen Hauptverdächtigen wurde am Montag Haftbefehl erlassen. Er befand sich am Abend in Untersuchungshaft.

Die beiden Männer hätten den 22-Jährigen am Sonntag zunächst verbal angegriffen, teilte die Polizei mit. Der 23-Jährige soll das Opfer dann mit dem Messer an der Brust und am Arm verletzt haben. Das Opfer wurde wegen tiefen Schnittverletzungen im Arm im Krankenhaus behandelt.

Betrunken und unter Drogen

Laut Polizei waren die mutmaßlichen Täter betrunken und standen unter Drogen. Dem Hauptbeschuldigten wird gefährliche Körperverletzung und Beleidigung vorgeworfen, wobei die Polizei fremdenfeindliche Motive vermutete. Zeugen hätten bestätigt, dass das Opfer "aufs Übelste" mit fremdenfeindlichen Parolen beschimpft worden sei.

Die zwei Begleiter des Opfers, eine 23 Jahre alte Frau und ein 15 Jahre alter Jugendlicher, seien ebenfalls angegriffen, aber nicht verletzt worden. Die Tatverdächtigen waren laut Polizei bereits am Samstagabend wegen ihres aggressiven Verhaltens aufgefallen. Bei dem 21 Jahre alten mutmaßlichen Komplizen des Hauptbeschuldigten wurde am Montag auf eine Vorführung beim Haftrichter verzichtet. Es lägen keine Haftgründe vor, sagte eine Sprecherin. (APA/dpa)