US-Raucher wollen 200 Milliarden Dollar Entschädigung
Beim Streit um die Bezeichnung "light" bei Zigaretten haben US-Tabakkonzerne einen Rückschlag erlitten: Ein New Yorker Bundesrichter ließ eine Sammelklage zu
Redaktion
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Chicago - Im juristischen Streit um Entschädigungen für Gesundheitsschäden durch Zigarettenkonsum haben US-Tabakkonzerne einen weiteren Rückschlag erlitten. Ein New Yorker Bundesrichter ließ am Montag eine Sammelklage zu, mit der bis zu 200 Milliarden Dollar (157 Mrd. Euro) Schadensersatz von den Unternehmen verlangt werden. Die Kläger werfen ihnen vor, durch die Bezeichnung von Zigarettensorten als "light" (leicht) hätten sie Gesundheitsgefahren verschleiert.
Aktien rutschen ab
Das Verfahren richtet sich unter anderem gegen das zur Altria-Gruppe gehörende Unternehmen Philip Morris USA sowie gegen Gesellschaften von British American Tobacco, Reynolds American, Loews und der Vector Group. Durch die Zulassung einer Sammelklage können die Einzelklagen zahlreicher Raucher zu einem Verfahren zusammengefasst werden. Nach dem Bekanntwerden der Entscheidung verloren die Aktien der Unternehmen zum Teil bis zu vier Prozent an Wert.
Erst im August hatte ein US-Bundesgericht geurteilt, die großen US-Zigarettenhersteller hätten jahrelang bewusst die Gesundheitsgefahren des Rauchens vertuscht, um ihre Gewinne zu maximieren. Allerdings verhängte das Gericht keine Strafzahlungen. (APA/Reuters)
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