Deutschland: Fahndung nach Kinderschänder verstärkt
Größter Massen-Gentest der deutschen
Kriminalgeschichte geht in die dritte Runde - Belohnung für Hinweise verdoppelt
Redaktion
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Dresden - Der größte Massen-Gentest der deutschen
Kriminalgeschichte geht in die dritte Runde: Am kommenden Wochenende
sind gut 1.000 Männer im Bereich Moritzburg in Sachsen zur Abgabe
einer Speichelprobe aufgerufen. Das Landeskriminalamt will damit
einem Kinderschänder auf die Spur kommen, der im September 2005 und
im Jänner 2006 im Raum Dresden zwei Mädchen verschleppt und
missbraucht hatte.
Belohnung erhöht
Bei den ersten beiden Durchläufen des Gentests in Coswig und
Dresden-Klotzsche waren fast 3.200 DNA-Proben entnommen worden. Je
nach Verlauf der Ermittlungen könnten insgesamt bis zu 100.000 Männer
aus dem Großraum Dresden getestet werden. In der Zwischenzeit
verdoppelte das Landeskriminalamt die Belohnung für Hinweise, die zur
Festnahme des Täters führen, von 10.000 Euro auf 20.000 Euro.
Vorfall
Der Täter hatte die damals neun und elf Jahre alten Mädchen in
Dresden-Hellerau und in Coswig jeweils in sein Auto gezerrt und war
mit ihnen in den Wald gefahren. Dort verging er sich an den Kindern.
Nach den Taten setzte er die Mädchen wieder aus. In beiden Fällen
konnten die Ermittler DNA-Spuren sichern.
Da die Ermittlungen bis zum Mai nicht zur Feststellung des Mannes
führte, ordnete das Amtsgericht Dresden DNA-Reihenuntersuchungen an,
um den Täter zu überführen. Zur Abgabe einer Speichelprobe wurden
Männer im Alter zwischen 25 und 45 Jahren mit einer Körpergröße von
1,65 bis 1,85 Metern aufgerufen. (APA/AP)
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