Wien - In der nationalen Fußball-Meisterschaft stehen Bayern München und Inter Mailand an der Spitze, am Mittwoch (20:45) kommt es auf internationaler Bühne zum Duell. In der zweiten Runde der Champions League empfangen die Italiener den deutschen Rekordmeister, der mit breiter Brust anreist. "Ich sehe uns im Moment in der besseren Position und glaube an einen Sieg", sagte Bayern-Coach Felix Magath. Martin Stranzl empfängt mit Spartak Moskau Benfica Lissabon. In Gruppe A haben die großen Favoriten FC Barcelona und Chelsea vor den beiden direkten Duellen noch Auswärtshürden zu meistern.

Während Magath seine Bayern im Vorteil sieht, warnte Uli Hoeneß eindringlich vor überzogenen Erwartungen. "Wir müssen lernen, nicht verrückt zu spielen. Wenn man zu Inter fährt, kann man auch mit Beckenbauer, Breitner oder Rummenigge spielen und nicht sagen, die schlägt man locker", sagte der Manager am Dienstag. Ein Punkt reiche aus, um im Rückspiel den Gruppensieg zu sichern.

Inter geht mit gemischten Gefühlen in die erste Begegnung mit den Bayern in der europäischen Königsklasse. Beim 4:3 gegen Chievo Verona spielte Inter bis zur Schlussphase groß auf, musste nach drei Gegentreffern aber noch um den Sieg bangen. Coach Roberto Mancini nimmt seine Stars daher in die Pflicht. "Wir brauchen drei Punkte und können uns nicht leisten, dass wir unsere Konzentration aufgeben", sagte er. Im zweiten Spiel empfängt Spartak Moskau mit ÖFB-Teamspieler Martin Stranzl Sporting Lissabon, die Russen streben nach acht CL-Niederlagen in Folge endlich wieder ein Erfolgserlebnis an.

In Gruppe A bekommt es Titelverteidiger Barcelona nach dem 5:0-Auftaktsieg gegen Lewski Sofia mit Werder Bremen zu tun, Chelsea muss nach dem 2:0 gegen Bremen nach Bulgarien. Trotz des Debakels im Nou Camp kündigte Stanimir Stojlow weiter Offensive an. "Ich bin ein Bewunderer des Angriffsfußballs. Wir werden von der ersten Minute an versuchen, Tore zu schießen", erklärte der Lewski-Trainer. Die Bilanz spricht aber gegen sein Team: Lewski hat noch nie einen englischen Klub besiegt, Chelsea alle vier Partien gegen bulgarische Vereine zu-null gewonnen.

Chelsea-Coach Jose Mourinho kann auf den in der Premiere League gesperrten Michael Ballack bauen. "Wir brauchen die Punkte", stellte Mourinho klar, dass er mit sechs Punkten in die beiden Spitzenspiele gegen Barcelona gehen will. Das will der aktuelle Champions League-Sieger ebenso, auch wenn Barca mit Werder wohl die schwierigere Aufgabe hat. Die Spanier sind seit 8. März 2005 (2:4 gegen Chelsea) oder 14 CL-Spielen ohne Niederlage und haben dabei nur fünf Gegentreffer erhalten. Trainer Frank Rijkaard vertraut wieder seinem Sturm-Trio mit Ronaldinho, Samuel Eto'o und Lionel Messi sowie seinem Regisseur Deco.

Werder macht nach fünf sieglosen Pflichtspielen die Rückkehr des zuletzt angeschlagenen WM-Torschützenkönigs Miroslav Klose Mut. In der Vorsaison verloren die Hanseaten mit 0:2 und 1:3. "Barca ist noch stärker als im Vorjahr", meinte Trainer Thomas Schaaf und verwies auf die Zugänge Lilian Thuram und Gianluca Zambrotta von Juventus Turin. Dennoch: "Es ist auch gegen Barcelona möglich, mit einem guten Ergebnis und einer guten Leistung eine breite Brust zu gewinnen", sagte Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs.

In Gruppe C hoffen die Fans nach den Nullnummern bei PSV Eindhoven - FC Liverpool und Galatasaray Istanbul - Girondins Bordeaux auf die ersten Tore. Liverpool kämpft schon länger, nämlich seit fünf CL-Spielen, mit einer Torflaute und will diese an der Anfield Road gegen Galatasaray Istanbul beenden. Eindhoven ist in Bordeaux zu Gast.

In Valencia steigt der Schlager der Gruppe D zwischen dem heimischen CF und Tabellenführer AS Roma. Für Roma war Spanien meist ein guter Boden, die Italiener haben nur eine ihrer fünf CL-Partien gegen Real Madrid, FC Barcelona und Co. verloren und vor vier Jahren in Valencia mit 3:0 gewonnen. Olympiakos Piräus hofft bei Schachtjor Donezk auf das Ende einer schwarzen Serie. Die Griechen haben kein einziges ihrer bisherigen 27 Auswärtsspiele in der Königsklasse gewonnen.(APA/Reuters/dpa) Gruppe A:
  • 20:45 Werder Bremen - FC Barcelona (live DSF)
  • 20:45 Lewski Sofia - FC Chelsea

    Gruppe B:

  • 18:30 Spartak Moskau - Sporting Lissabon
  • 20:45 Inter Mailand - Bayern München (live ORF1)

    Gruppe C:

  • 20:45 Girondins Bordeaux - PSV Eindhoven
  • 20:45 Liverpool FC - Galatasaray Istanbul

    Gruppe D:

  • 20:45 Schachtjor Donezk - Olympiakos Piräus
  • 20:45 FC Valencia - AS Roma