Klagenfurt - Das künftige Magna-Werk Klagenfurt wird Klappenantriebe für Klimaanlagen in Autos herstellen. Magna werde in den nächsten zwei Jahren 80 Mio. Euro in Kärnten investieren und damit 200 Arbeitsplätze schaffen, kündigte Siegfried Wolf, Co-Chef von Magna International, am Dienstag im Rahmen der Spatenstichfeier für das Klagenfurter Werk an. Tatsächlicher Baubeginn des Betriebes sei erst "in ein paar Monaten".

"Kärnten hat uns als Standort überzeugt", erklärte Wolf. Das Gesamtpaket an Infrastruktur, guten Leuten und guten Ausbildungsprogrammen stimme. In Klagenfurt würden "keine Wald- und Wiesenprodukte", sondern "Produkte, wo Ideen drinnen sind" hergestellt.

Bauteile sehr gefragt

Vorerst sei geplant, drei bis vier Millionen Klimaklappen-Antriebe im Jahr zu produzieren, erklärte Erwin Winkler, Präsident von Magna Donnelly. Die Bauteile seien derzeit sehr gefragt. "Momentan sind etwa 60 Prozent der Autos mit Klimaanlagen ausgestattet, bald werden es 80 Prozent sein", meinte Winkler. Eine einzige Klimaanlage benötige zehn der in Klagenfurt in Zukunft produzierten Antriebe.

In Kärnten werde nun "ein Produkt mit Wachstumsmarkt" hergestellt, meinte Landeshauptmann Jörg Haider (BZÖ) und verwies auf die "erfolgreich betriebene" Investorensuche seitens des Landes.

"Es ist nicht gut, wenn im Vorfeld einer Betriebsansiedelung politisches Hick-Hack betrieben wird", ging Wolf auf Zweifel ein, die rund um die Ansiedlung des Werkes in Klagenfurt aufgetaucht waren. Politiker sollten nicht nur Wahlkampf betreiben, sagte der Manager. Neben dem Klappenantriebs-Werk werde im Schloss Reifnitz am Wörther See ein Luxus-Refugium entstehen, "wo sich Magna-Manager erholen können", erklärte Wolf. (APA)