Pasching-Coach explodierte vor Rückspiel: "Der Fußball stirbt und wir alle sind schuld" - Manager, Medien und Funktionäre im Visier
Redaktion
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Pasching - Der 61-jährige Milan Djuricic, Trainer des
Fußball-Bundesligisten Superfund Pasching und sonst ein
Musterbeispiel für überlegte Zurückhaltung, hat am Dienstag im Rahmen
der Pressekonferenz vor dem UEFA-Cup-Rückspiel gegen AS Livorno
(Donnerstag, 18:30) mit einer wahren "Explosion" für Aufsehen
gesorgt. Der Kroate prangerte den bedauernswerten Zustand des
österreichischen Fußballs an und wetterte dabei unter anderem gegen
Spieler-Manager, Medien und Vereins-Funktionäre.
"Der Fußball stirbt. Und wir alle, Trainer, Präsidenten,
Spieler-Manager und Medien, sind schuld daran. Wir haben die Spieler
dorthin gebracht, wo sie jetzt sind", meinte Djuricic und
appellierte: "Jetzt müssen wir das mit Fleiß und Zusammenarbeit
wieder gut machen. Zwischen Erfolg und Niederlage liegt oft nur sehr
wenig." Auslöser für die "Brandrede", die den Paschinger Coach auf
den Spuren von Red Bull Salzburg-Cheftrainer Giovanni Trapattoni
wandeln ließ, dürfte das unentschuldigte Fernbleiben von vier
Kooperations-Spielern von einem für vergangenen Sonntag angesetzten
Individualtraining gewesen sein.
"Wen wundert es, dass der Fußball am Boden liegt? Mich nicht",
warf Djuricic in den Raum und führte weiter aus: "Wenn ich als
Trainer einen Spieler nicht aufstelle, steht am nächsten Tag sein
Manager da. Nach schlechten Spielen der Mannschaft stellen die Medien
sofort den Trainer in Frage. Den Spielern liefert man damit eine
perfekte Ausrede." Gleichzeitig wehrte er sich aber auch gegen
Schwarzmaler: "Alles krank jammern ist ein typisch österreichisches
Phänomen. Wir müssen jetzt alle an einem Strang ziehen, niemand darf
sich vor seiner Verantwortung drücken."(APA)
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