Rückgang seit 30 Jahren
Dennoch dürfe man nicht alles auf das schlechte Wetter schieben, sagte Laimer. Die Konkurrenz sei im Sommer - die Saison dauert von Mai bis Oktober - wesentlich größer als im Winter. "Urlauber wählen vermehrt Länder, in denen das Wetter beständiger ist als in Österreich".
Seit mittlerweile mehr als 30 Jahren ist der Sommertourismus in Österreich rückläufig. Wurden 1974 noch 71 Mio. Nächtigungen verzeichnet, so wiesen die Betriebe 2005 nur mehr 60 Mio. Übernachtungen auf. Von 1986 bis 1991 ist der Sommertourismus in Österreich noch stetig gestiegen. Ab dem Jahr 1992 ist dieser jedoch kontinuierlich gesunken, so die Statistik Austria.
Wien mit Gästeplus
In den Monaten Mai bis August konnten nur Wien und Niederösterreich eine positive Bilanz ziehen. In Wien gab es gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres 20,3 Prozent mehr Nächtigungen bei Inländern und 3,3 Prozent mehr bei ausländischen Gästen. In Niederösterreich übernachteten 8,1 Prozent mehr Inländer als in der Vorjahresperiode, jedoch 8,7 Prozent weniger ausländische Urlauber als noch in den Monaten Mai bis Juni 2005. Besonders getroffen hat es Kärnten mit einem Rückgang bei den Übernachtungen ausländischer Touristen von 7,9 Prozent, von den Inländern kamen um 5,2 Prozent weniger. Auch Tirol und Vorarlberg wiesen ein Minus für den heurigen Sommer auf.
Bei den Unterkünften haben vor allem die Privatquartiere und Ferienwohnungen bei den Gäste-Nächtigungen eingebüßt. 10,7 Prozent Urlauber weniger als im Vorjahreszeitraum übernachteten in Privatquartieren und 13 Prozent weniger in Ferienwohnungen. Aber die 2- und 1-Stern-Hotels meldeten Rückgänge von 8,4 Prozent. Lediglich die 4- und 5-Stern-Hotellerie konnte mit einem Plus von 2,9 Prozent gegenüber dem Sommer 2005 aufwarten.