Dublin - Die staatliche irische Billigfluggesellschaft Aer Lingus hat am Mittwoch für ihren bevorstehenden Börsengang einen Aktienpreis am unteren Ende der angebotenen Spanne festgesetzt. Der Marktwert des Unternehmens beläuft sich auf Basis des Preises von 2,20 Euro je Papier damit auf 1,13 Mrd. Euro.

Debüt am 2. Oktober

Knapp 75 Prozent der Anteile sollen künftig überwiegend von institutionellen Investoren gehalten werden. Die zuvor von Aer Lingus und den am Börsengang beteiligten Banken festgelegte Angebotsspanne lag zwischen 2,10 und 2,70 Euro. Das Börsendebüt in London und Dublin ist für den 2. Oktober vorgesehen.

An der Londoner Börse ist Aer Lingus damit die erste neue Fluggesellschaft nach der britischen Easyjet vor sechs Jahren. In Deutschland hatte sich im Frühsommer bereits die Billigfluggesellschaft Air Berlin über einen Börsengang frisches Kapital besorgt, allerdings nach einer Herabsetzung des Ausgabepreises weniger als erhofft. Die Luftfahrtbranche gilt bei Investoren wegen starken Wettbewerbs und der hohen Treibstoffkosten als schwierig.

Aer Lingus hat sich in den vergangenen Jahren unter staatlicher Führung zu einem Billiganbieter entwickelt. Die Einnahmen aus dem politisch umstrittenen Börsengang sollen in einen zwei Mrd. Euro teuren Ausbau der Flugzeugflotte investiert werden. Dadurch will das Unternehmen vor allem sein Langstreckenangebot verbessern. Die Regierung will mit 25,1 Prozent dem Staat ein Einspruchsrecht bei wichtigen Firmenentscheidungen sichern. (APA/Reuters)