Brüssel - Die neue österreichische Quotenregelung für Medizinstudenten wird in den nächsten Tagen und Wochen auch die EU-Kommission beschäftigen. Das Bildungsministerium hat heute Informationen über die im Juli beschlossene Regelung für den Uni-Zugang nach Brüssel geschickt - gerade noch rechtzeitig vor Ablauf einer Frist, die die EU-Kommission dem Bildungsministerium dafür gesetzt hat.

"Aus österreichischer Sicht ist das damit positiv abgeschlossen", sagte der Sprecher der Bildungsministerin Elisabeth Gehrer. Die Lösung sei zudem gemeinsam mit der EU-Kommission erarbeitet worden.

Prüfung bis Jahresende

Der Sprecher von Bildungskommissar Jan Figel sagte am Mittwoch zur APA, bis dato habe man noch nichts erhalten, man gehe aber davon aus, dass das Schreiben in den nächsten Tagen einlangt. Die Stellungnahme des Bildungsministeriums werde, sobald sie eingelangt ist, von den Juristen und zuständigen Experten der EU geprüft. Die Prüfung werde "bestenfalls bis Ende des Jahre" fertig sein.

Die EU-Kommission hatte das Bildungsministerium in einem Brief Ende Juli ersucht, die Gründe und Motive hinter der neuen Quotenregelung für Medizinstudenten zu erklären, die als Ersatz für die vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) im Vorjahr aufgehobenen Uni-Zugangsbeschränkungen ab diesem Wintersemester eingeführt wurde. Generell sind solche Schreiben innerhalb von vier Wochen zu beantworten. Österreich hat daraufhin um eine Fristverlängerung um weitere vier Wochen ersucht, die morgen abläuft. (APA)