Udine/Rom (APA) - In Tavagnacco (Udine) wird am 6. Oktober die neue Zentrale der Hypo Alpe Adria-Bank S.p.A. - der italienischen Tochterbank der Kärntner Hypo Alpe Adria-Bank AG - eingeweiht. Der Gesamtkomplex wurde innerhalb eines Areals von mehr als 110.000 Quadratmeter errichtet und umfasst neben der neuen Hypo-Bankzentrale, auch ein Hotel, ein Kongresszentrum, ein öffentliches Schwimmbad, ein Fitness-Center und einen Kindergarten. Architekt des Projektes ist der international renommierte Architekt Thom Mayne, der bereits das Hypo-Headquarter in Klagenfurt und den Sitz der kroatischen Bank in Zagreb entworfen hat.

Das Bürogebäude umfasst sieben Stockwerke und ist durch einen langen und zugleich schmalen Grundriss gekennzeichnet. Die bautechnische Lösung ermöglichte es, die Konstruktion mit einem Neigungswinkel von 14 Grad zu errichten. Als Baumaterialien kamen vorwiegend Glas und Stahl zum Einsatz.

Den offiziellen Spatenstich für das neue Hauptquartier hatten im Februar 2004 Riccardo Illy, Präsidenten der Region Friaul-Julisch-Venetien, Valerio Frezza, Bürgermeister der Stadt Tavagnacco, Lorenzo di Tommaso, Vorstandsdirektor der Hypo Alpe Adria-Bank S.p.A. und Wolfgang Kulterer, der ab 1. Oktober nach der Affäre um millionenschwere Spekulationsverluste vom Vorstandsvorsitz in den Aufsichtsrat der Hypo Alpe Adria-Bank wechselt, vorgenommen. Die Errichtung des Komplexes ist sowohl für die Hypo Alpe Adria-Bank als auch für die Region Friaul-Julisch-Venetien ein bedeutender Schritt. 1987 hat die Kärntner Hypo hier ihre Expansion außerhalb Kärntens begonnen.

Ausbau des Italien-Geschäfts

Die Alpe-Adria-Gruppe baut das Italien-Geschäft immer mehr aus. Die italienische Tochter hat dieses Jahr mit einer Kapitalaufstockung von 50 Mio. Euro das zehnte Jubiläum ihrer Gründung gefeiert. Ziel der Kapitalaufstockung ist, die Expansion der in Udine beheimateten Bank im norditalienischen Raum zu finanzieren.

Das Geldhaus mit einem Kapital von 208 Mio. Euro wittert große Wachstumsgelegenheiten im Stiefelstaat. Um die Expansion zu finanzieren, kann die Bank auf positive Resultate zurückgreifen. 2005 kletterte der Nettogewinn um 27 Prozent auf 26,7 Mio. Euro. Die Bilanzsumme 2004 stieg von 2,76 auf 3,34 Mrd. Euro. Die Hypo zählt zu den Banken mit den stärksten Wachstumsraten in Italien. Die Eigenkapitalrentabilität (ROE) verbesserte sich von 12,4 auf 12,6 Prozent und das Verhältnis zwischen Ausgaben und Umsatz stieg von 49,01 Prozent auf 49,25 Prozent.

Steigende Mitarbeiterzahl

Die strategische Konsolidierung in Norditalien mit der Eröffnung neuer Filialen führte auch zu einem Personalzuwachs. Insgesamt beschäftigt die in Udine beheimatete Bank jetzt 731 Mitarbeiter.

Die Hauptzielgruppen der Kärntner Bank in Italien sind Klein- und Mittelunternehmen sowie Privatkunden. Das Geldinstitut trachtet danach, seine Position als Wirtschaftsbank im Alpe-Adria-Raum mit mehr als 32 Mio. Einwohnern zu stärken. Das soll nicht nur durch eine Erweiterung des Filialnetzes gelingen. Die Hypo Alpe-Adria-Bank will zugleich die Zahl der Leasing-Agenturen steigern. (APA)