Kein Vertrauen
"Man kann den eigenen Geräten nicht mehr vertrauen. Die Geräte vertrauen dem Besitzer ebenso wenig, so dass sie den Inhaber gar nicht merken lassen, dass er unter Beobachtung durch DRM steht. Im schlimmsten Fall verliert der Computerbesitzer sogar die Kontrolle über sein Gerät", warnt Jakobs. Als Beispiel führt er Sonys Rootkit-Kopierschutz XCP an. "Das Programm installierte sich ungefragt und unbemerkt, schickte Reports an Sony und hinterließ nach Deinstallation Schäden an Windows", führt Jakobs aus. Mit der Webseite wollen die Initiatoren die öffentliche Diskussion über das Thema beleben und Aufklärungsarbeit betreiben.
Unter welchen Umständen
"Durch DRM wird von der Industrie kontrolliert, was der User machen darf oder nicht, wie lange er was macht und unter welchen Umständen. Das ist die Basisfunktion von DRM, die jedem Computeranwender begegnen wird", wettert FSFE-Präsident Georg Greve auf der Webseite. "DRM-Technologien basieren auf dem Prinzip, dass ein Dritter mehr Einfluss auf die eigenen Geräte hat, als man selbst. Deren Interesse wiegt im Konfliktfall mehr als die eigenen. Das gilt selbst dann, wenn die eigenen Interessen legal und legitimiert sind, beispielsweise bei den eigenen Daten", meint Greve.