Qi Gong ist "Die Fertigkeit, Energie im Körper lenken zu können".

Übung zur Stärkung des Wei Qi (=Abwehrenergie)

Foto: derStandard.at/mat

Grundstellung
Schulterbreiter Stand, Knie nicht durchstrecken. Der Oberkörper ist aufgerichtet, Hals und Nacken lang halten und den Blick in die Ferne richten. Beide Arme sollten locker nach unten baumeln.

Dankeschön
Handflächen vor dem Herzen zu einem "Dankeschön!" zusammen bringen (Fingerspitzen zeigen nach oben, Unter- und Oberarme im Winkel von 90°). Dabei einatmen.

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Die Hände absenken, zuerst lösen sie sich an der Handwurzel und zuletzt an den Fingerspitzen. Dabei ausatmen.

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Arme heben
Handflächen auf Höhe der Hüftgelenke (Arme dürfen nach unten hängen) nach außen drehen. So dass die Fingerspitzen nun vom Körper nach links und rechts weg zeigen. Arme schweben seitlich neben dem Körper hoch bis sich die Fingerspitzen über dem Kopf treffen.

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Die Handflächen (Lao Gong - Punkte) zeigen dabei gen Himmel, die Handrücken zum Schädeldach (Bai Hui). Die Arme beschreiben einen lockeren Kreis, die Ellbögen sind also nicht durchgestreckt. Bei dieser Bewegung eintamen.

Die Arme wieder seitwärts senken bis in die untere Körpermitte. Ausatmen.

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Die Handflächen schauen zueinander, langsam von unten hochschweben lassen. Dabei wenden sich die Handflächen nach oben so, dass die Fingerspitzen zueinander zeigen. Einatmen.

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Die Hände bis in Höhe des Halses führen. Handflächen wenden, und mit den Lao Gong - nach unten zur Erde sehen. Die Finger verschränken sich ineinander. Das Ausatmen beginnt.

Die Handrücken mit den verschränkten Fingern werden vor dem Kinn nach unten geführt, während sich der gesamte Oberkörper und Kopf nach Vorne neigen. Bei der Beugebewegung können die Knie kurzfristig durchgestreckt werden. Weiter ausatmen.

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Die Finger lösen sich voneinander. Arme und Oberkörper können locker und entspannt nach unten hängen. Die Hände machen eine vom Boden einsammelnde Bewegung. Einatmen.

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Die Arme ziehen hoch, parallel zum Oberkörper, der sich langsam von unten nach oben wieder aufrollt. Dabei die Wirbelsäule immer von unten nach oben langsam Wirbel für Wirbel wieder aufrichten. Den Kopf erst zuletzt aufrichten.

Beim "Hochrollen" die Knie weich und entspannt halten, -so als würden wir uns auf ein unsichtbares Stockerl setzen. Zu Beginn des "Hochrollens" sind Ober- und Unterschenkel fast in einem Winkel von 90° ("Abfahrtshocke"). Weiter einatmen.

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Erst wenn der Oberkörper aufgerichtet ist auch die Arme mitnehmen und bis in Brusthöhe neben dem Körper hochschweben lassen. Ausatmen.

Dort verweilen sie seitlich am Körper. Die Handflächen zeigen nach oben. Die Finger werden zu lockeren Fäusten ("Wolkenfäuste"). Einatmen.

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Die Ellbögen zeigen nun nach hinten und die Arme nach oben bewegen. Dabei zeigen die Finger zum Himmel.
Die Handflächen zeigen zum Oberkörper beziehungsweise später zum Kopf. Ausatmen.

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In den Himmel greifen ( Arme und Ellbögen über den Kopf nicht ganz durchgestreckt!) Die Energie vom Himmel mit einer einsammelnde Bewegung der Arme nach unten holen. Einatmen.

Die Energie in den Körper hinein ziehen (mit dem Atem), dabei sinken die Ellbögen und die lockeren Fäuste bis in Höhe des Gesichts.

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Dort öffnen sich die Handflächen und beginnen das Gesicht zu reiben (3x) als wollten wir uns waschen. Dabei ausatmen.

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Die Arme bis in Brusthöhe senken. Dort zeigen die Handflächen zueinander und die Finger vom Körper weg nach vorne. Einatmen.

Die Handflächen drehen sich nach vorne, die Finger stellen sich auf (nach oben) und mit dem Ausatmen wird die überflüssige Energie von uns weg geschoben bis die Arme fast ganz durchgestreckt sind.

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Eine einsammelnde Bewegung (als würden wir aus der Luft vor uns etwas anpacken und zu uns herziehen wollen) leitet das Einatmen ein. Die Hände werden zum Körper gezogen. Die Ellbögen sinken wieder.

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Die Wolkenfäuste landen auf Brusthöhe seitlich am Oberkörper.
Wir wenden uns nach links (gesamtes Gewicht im rechten Bein!) und setzen mit einer Öffnung von rund 45° einen kleinen Schritt.

Dabei ausatmen und die linke Hand öffnen, als wollten wir etwas von uns wegschieben. Gewicht in den ausgestellten linken Fuß verlagern.

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Einsammelnde Bewegung mit der linken Hand. Einatmen.
Das Gewicht wandert in den hinteren Fuß zurück (Gewichtsverlagerung in den rechten Fuß). Linkes Bein wieder zum Körper ziehen und neben den anderen Fuß stellen.

Beide Wolkenfäuste sind wieder neben dem Oberkörper. Nun diese seitliche "Ausfallschritt-Bewegung" auch nach rechts machen.

Dabei Ausatmen – Einatmen.

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Dann die Arme neben dem Körper entspannt absenken. Ausatmen.

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Rechte Hand auf das "untere Dantien" (Unterbauch) legen, die andere Hand auf dem Herz (Brustmitte) landen lassen.

Mit beiden Händen je 12x diese beiden Stellen kreisend massieren. Dabei ruhig, tief und entspannt atmen.

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