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Am vergangenen Dienstag haben sich Verfechter der freien Software anlässlich des "Day against DRM" zusammengeschlossen, um gegen die DRM-Politik der Unterhaltungsindustrie zu protestieren. Gruppen von Konsumenten und Entwicklern gingen auf die Straße und verteilten in amerikanischen und europäischen Großstädten Flugblätter, um Aufmerksamkeit zu erregen.

Provokation für einen guten Zweck

Wie Cnet berichtet, waren manche der Papiere mit provokanten Bildern versehen. So zeigten die Fotos durch iPod-Kopfhörer gefesselte Hände und verwiesen so auf die strengen Beschränkungen der über iTunes gekauften Musikdateien. Die Songs lassen sich zum Beispiel immer noch nur auf iPods abspielen – andere portable Player werden ausgeschlossen.

Auch andere sind böse

Peter Brown, Verantwortlicher der Free Software Foundation (FSF), betonte jedoch, man gehe nicht explizit gegen Apple vor, nur nütze man die Popularität ihrer Geräte. Auch andere Technologien stehen im Fokus der Kritik. Bluray-DVDs kommen daher auch nicht ungeschoren davon. Die Lizenzbestimmungen von Onlinevertrieben, wie Amazons Unbox oder von Abspielsoftware, wie der Windows Mediaplayer 11 seien besonders streng und restriktiv.

Betrübliche Prognose

Auf längere Sicht besteht auch die Gefahr, dass die Lizenzbestimmungen noch einschränkender werden. Denn im Kampf, um neue Lieder und Filme, seien laut Brown die Anbieter der Onlineplattformen bereit, sich den happigen Vorgaben der Musik- und Filmindustrie zu unterwerfen.

Piraten

Apple und andere Konzerne verteidigen die Copyright-Schutzmechanismen mit dem Vorhaben, die Softwarepiraterie unterbinden zu wollen. Die European Digital Rights interest group in Brüssel wollte bisher noch keine Stellung dazu nehmen. (red)