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Foto: APA/Silberberger
Wien - Die österreichische Seilbahnindustrie hat nicht zuletzt durch die ausgezeichnete Schneelage in der Wintersaison 2005/06 ihre Umsätze um 2 Prozent steigern können. Mit insgesamt 602,4 Mio. Beförderungen (+5 Prozent) kletterten die Liftumsätze auf 926,9 Mio. Euro. Die 261 Seilbahnbetriebe haben im vorigen Winter 50 Mio. Skifahrertage gezählt, teilte der Fachverband Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) am Mittwoch mit. Für heuer haben die Seilbahnen Investitionen im Umfang von 523 Mio. Euro budgetiert.

Inklusive der Sommer- und Nebenbetriebe erwirtschafteten die Seilbahnen in der vergangenen Wintersaison 2005/06 Umsätze in Höhe von 1,29 Mrd. Euro, davon entfallen 1,12 Mrd. allein auf den Winterbetrieb, wobei die Beförderungserlöse den Hauptanteil mit 92,7 Prozent stellen. Der Rest, nämlich 160 Mio. Euro bzw. 7,3 Prozent, sind Erlöse aus den Nebenbetrieben. Übers Jahr verteilt belasten die Aufwände die Seilbahnbetriebe mit 1,12 Mrd. Euro.

In der kommenden Wintersaison 2006/07 wird die Beschneiung die Seilbahnwirtschaft ausgabenseitig mit rund 127 Mio. Euro belasten. Dazu kommen 266 Mio. Euro Investitionen in Sicherheit und Komfort der Anlagen. Allein 130 Mio. Euro entfallen auf so genannte Zusatzangebote wie den Neu- und Ausbau von Pisten, Rodelstrecken, Parkplätze, Pistengeräte und Gastronomiebetriebe sowie Shuttle-Services.

Motor für Wintertourismus

Mit Bruttoumsätzen von 4,73 Mrd. Euro durch die Bergbahnbenutzer in den Ski-Gebieten - inklusive der Seilbahnen und angrenzender Wirtschaftszweige - bleibt die Seilbahnindustrie der Motor für den heimischen Wintertourismus. Die berechneten Einkommenseffekte werden mit 2,58 Mrd. Euro beziffert. Laut einer in Auftrag gegebenen Wertschöpfungs-Studie des Fachverbands werden mit jedem Euro, der als Umsatz in die Seilbahnindustrie fließt, sechs weitere Euro in den touristischen Regionen vor Ort ausgegeben, sagte der Geschäftsführer des Fachverbands, Erik Wolf.

Von den 4,73 Mrd. Euro entfallen 52,5 Prozent auf Unterkunft und Verpflegung, 25,9 Prozent werden von den Urlaubern in Einkäufe und sonstige Dienstleistungen investiert, 21,6 Prozent werden von den Gästen für die Liftkarten bezahlt. Im Durchschnitt gibt jeder Skiurlauber 99 Euro pro Tag aus. Das Gros der Gäste (78,7 Prozent) bleibt ein oder mehrere Nächte.

Die Seilbahnindustrie hat einen derzeitigen Beschäftigtenstand von 14.500 Personen, wobei 6.000 davon das ganze Jahr über in den Betrieben arbeiten. Die Zahl der Saisonarbeiter liegt bei 8.500 Personen. (APA)