Teheran - Der Iran hat im Streit um sein Atomprogramm
das Angebot bekräftigt, die Uran-Anreicherung durch Frankreich
überwachen zu lassen. In den jüngsten Gesprächen zwischen dem
iranischen Atom-Unterhändler Ali Larijani und dem
EU-Außenbeauftragten Javier Solana sei die Idee zur Gründung eines
Konsortiums unter französischer Beteiligung zur Produktion von
angereichertem Uran besprochen worden.
Es sei dabei als "ein angemessenes Mittel, den friedlichen
Charakter der iranischen Nuklear-Aktivitäten zu garantieren" gesehen
worden. Allerdings sei bisher "keinerlei Entscheidung" zu dem Thema
gefallen.
Der stellvertretende Chef der Teheraner Atomenergiebehörde,
Mohammed Saeedi, hatte am Dienstag vorgeschlagen, die französischen
Nuklearfirmen Areva und Eurodif könnten Teil eines Konsortiums zur
Uran-Anreicherung werden. Paris könne damit das Uran-Programm des
Iran überwachen. Die französische Regierung hatte den direkt an sie
gerichteten Vorschlag allerdings abgelehnt und auf den als
Verhandlungsführer im Atomstreit eingesetzten Solana verwiesen. Der
hatte das Angebot als "interessant" bezeichnet und wollte es genauer
prüfen. (APA/AFP)