Koordiniert werden die 2,5 Mio. Euro schweren Arbeiten vom Geschäftsführer der zuständigen Baufirma Prajo, Zeljko Vocinkic. Der gebürtige Kroate lässt sich auch durch einen maroden Flakturm nicht aus der Ruhe bringen. "Was ist schon spektakulär?", zeigte er sich am Donnerstag gelassen. Ob der avisierte Fertigstellungstermin Weihnachten zu halten sei, lasse sich aber nicht sagen.
Material
"Die Wahrheit liegt da oben", so Vocinkic mit Blick auf den Turm - dagegen verblasse alle Bürotheorie. Es gebe keine detaillierten Pläne für das Gebäude, weshalb jeder Abbruchschritt eine Überraschung bergen könne. Nach dem Abtragen der Plattformen und dem Öffnen der Turmdecke müssen jedenfalls mehrere 100 Tonnen Material aus dem Gebäude geborgen werden. Die um den Flakturm führenden Wege und die angrenzende Jahnwiese bleiben deshalb weiter gesperrt.
Datenspeicher
Trotz der Baufälligkeit des Gebäudes hält die Investorengruppe DCV unterdessen an der Idee fest, den Flakturm zu einem Hochsicherheitsdatenspeicher umzubauen, was bisher von der Stadt Wien wegen projektierter Aufbauten abgelehnt wird. "Es wird verhandelt", bekräftigt man bei DCV - auch wenn es keinen fixen Zeitplan für die Gespräche gebe. Die Bauprobleme beim Turm würden für das Vorhaben keinerlei Problem darstellen. Die Kosten für eine Adaptierung seien in jedem Falle enorm - da mache die Baufälligkeit keinen Unterschied.