Blick auf die Hubble-Untersuchung namens "Sagittarius Window Eclipsing Extrasolar Planet Search (SWEEPS)"

Foto: NASA, ESA, K. Sahu (STScI)/SWEEPS Science Team
Washington - Das Weltraumteleskop "Hubble" hat 16 mögliche bisher unbekannte Planeten in der Milchstraße aufgespürt. "Hubble" habe für die Entdeckungen so tief wie bisher kein anderes Teleskop auf Planetenfahndung ins All gespäht, teilte die US-Weltraumbehörde am Mittwoch (Ortszeit) mit. Dazu habe es 180.000 Sterne im 26.000 Lichtjahre entfernten Zentrum der Galaxie untersucht. Überrascht zeigten sich die Experten über fünf Planetenkandidaten, die ihre Sonne in weniger als einem Tag - und damit sehr rasch - umkreisen.

Die Entdeckung weckte unter Astronomen Hoffnungen, in Zukunft auf viele weitere Planeten zu stoßen, darunter auch solche, die der Erde ähnlich sind. "Es zeigt sich, dass die Galaxie voller Planeten ist, und dass es irgendwo da draußen eine Chance gibt, einen zu finden, auf dem Leben möglich ist", sagte Mario Livio vom Space Telescope Science Institute in Baltimore, das die "Hubble"-Operation überwacht, der "Washington Post".

Exosolare Planeten

Seit Beginn der 1990er Jahre wurden mehr als 200 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt. Die nun 16 neu hinzu gekommenen Kandidaten befänden sich unterdessen mehr als zehn Mal so weit von der Erde entfernt wie die bisher entdeckten Exoplaneten.

Livio und sein Forscherkollege Kailash Sahu vermuten mit Blick auf die Zahl der identifizierten Planeten und die Anzahl der Sterne in der Milchstraße bis zu sechs Milliarden Planeten von der Größe Jupiters in der Galaxie. Bisher konnten nur zwei der jetzt entdeckten 16 Himmelskörper zweifelsfrei als Planeten identifiziert werden. Die Wissenschafter zeigten sich jedoch zuversichtlich, dass auch die anderen die Kriterien erfüllen. (APA/dpa)