Sympathieträger
Leider ist es nur ein halbes und ein halbherziges geworden. Das ist schade. Immerhin ist Danzer einer der wenigen Sympathieträger der ersten Generation des so genannten Austro-Pop. Doch anstatt zu erzählen, wie er diesen Status erlangte, geht die Doku davon aus, dass Danzers Biografie im kollektiven Gedächtnis Österreichs verankert sei. (Dabei setzt dieses bekanntlich schon bei bedeutenderen Anlässen aus).
Affirmatives Warmwassergeplätscher
In längliche Konzertausschnitte und wenige historische Aufnahmen werden Wortmeldungen von Begleitern und Freunden eingebaut: Von Marianne Mendt, Wolfgang Ambros, Andy Baum, Wolfgang Kos, André Heller oder Guido Tartarotti - lauter affirmatives Warmwassergeplätscher. Die einzigen kritischen Töne, die besorgt Georg Danzer selbst.
Egal ob man seine Musik mag oder nicht, aber genau diese Fähigkeit zur Selbstreflexion - und zwar nicht bei ATV oder in News - erhebt ihn über die Nasenporschefahrer und faltigen Fossile in seiner Kollegenschaft. Wirklich gut ist nur der Appendix zur Doku.