Auf die Frage, ob ein Börsegang nächstes Jahr doch noch spruchreif werden könnte, sagte Herdlicka: "Alles ist denkbar." Das jetzige Dementi gelte "nicht für immer und ewig". "Es ist durchaus möglich, dass wir einen Börsegang irgendwann angehen", so die Sprecherin. Derzeit gebe es jedoch keinen "offenbaren" Finanzierungsbedarf. "Mir ist nichts bekannt, worauf wir unser Auge geworfen hätten", so Herdlicka.
Mauttochter wächst
Schon 2001 hatte Vorstandschef Georg Kapsch einen Börsegang der Kapsch TrafficCom in Aussicht gestellt. Das Mauttechnik-Unternehmen war damals die kleinste Tochter in der Kapsch-Gruppe. Seither hat sich der Umsatz durch selbst finanzierte Zukäufe und organisches Wachstum mehr als verdoppelt und die Mitarbeiterzahl drastisch auf 700 erhöht. Im Geschäftsjahr 2005/06 hat das Unternehmen laut Zeitungsberichten rund 50 Mio. Euro Umsatz und knapp 20 Mio. Euro Gewinn eingefahren. Die Eigentümer, die Familie Kapsch, bekamen demnach 10 Mio. Euro Dividende.
Die Kapsch TrafficCom, die unter anderem die Technik für die Lkw-Maut in Österreich geliefert hat und zur Zeit auch in Tschechien ein flächendeckendes Mautsystem errichtet, ist mit über 100 installierten Systemen in 30 Ländern in diesem Bereich nach eigenen Angaben weltweit Marktführer. Tochterfirm en betreibt die KTC in Schweden, Australien, Chile, Malaysia und Argentinien.
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