Wien - Der Schlag mit der Stockhand von Goalie Reinhard Divis gegen den Kopf von Black-Wings-Linz-Stürmer Christian Perthaler hat für den Keeper von Red Bull Salzburg Konsequenzen. Divis wurde am Dienstag für sechs Spiele in der Erste Bank Eishockey-Liga gesperrt. Gegen diese Entscheidung ist keine Berufung möglich.

Divis hatte Perthaler nach dessen zweitem Treffer am Freitag der Vorwoche bei der 3:4-Heimniederlage mit der Stockhand ins Gesicht geschlagen. Der Schiedsrichter hatte das Foul nicht genau gesehen, und Divis nur für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt. Der EHC Black-Wings-Linz hatte danach eine Klage beim Strafsenat der Liga eingebracht.

"Das ist eine angemessene Strafe. Solche unfairen Sachen haben in einem Spiel nichts verloren. Bedenklich ist, dass der Schiedsrichter das nicht gesehen hat. Alle, auch die mit den drei Punkten und der gelben Schleife haben es gesehen. Schiedsrichter Cervenak hat einmal mehr bewiesen, dass er nicht bundesligatauglich ist", meinte Linz-Präsident Willi Wetzl kritisch. Wetzl haderte vor allem mit der Tatsache, dass die Strafe im Spiel vielleicht spielentscheidend war. "Wer weiß, ob wir nicht gewonnen hätten, wenn Divis länger draußen gewesen wäre?", sagte Wetzl.

Die Salzburger sind mit der Höhe der Strafe naturgemäß nicht einverstanden. "Das Foul von mir ist nicht zu rechtfertigen, doch ich verstehe die Höhe der Strafe nicht. Man darf den Faustschlag nicht isoliert vom restlichen Spielgeschehen betrachten. Das passierte aus der Emotion heraus, war kein mutwilliger Schlag", rechtfertigte sich Divis. Strafmildernd wurde die Unbescholtenheit Divis' gewertet, der sich in 14 Profijahren nichts zu Schulden kommen ließ. (APA)