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Roberto Colaninno.
Moto Guzzi zählt zahlreiche Kunden im Ausland. 62 Prozent der Produktion werden im Ausland abgesetzt. 2007 sollte die Gruppe wieder in die Gewinnzone gelangen. Noch vor 2004 hatte Guzzi die Pleite befürchtet. Colaninno zeigte sich zufrieden, zum Relaunch einer traditionsreichen Marke der italienischen Motorradproduktion beigetragen zu haben.
Positive Lage des Mutterkonzerns
Moto Guzzi profitiert von der positiven Lage des Mutterkonzerns Piaggio, der seit Juli an der Mailänder Börse notiert ist. 2003 hatte Colaninno Piaggio über seine börsennotierte Holding Immsi aufgekauft. Nur ein Jahr darauf erwarb der Manager auch Aprilia, zu der auch Moto Guzzi gehörte. Beide Marken steckten in finanziellen Schwierigkeiten. Mit weiteren Brands wie Derbi, Gilera oder natürlich Vespa stieg Piaggio damit zum größten Zweiradhersteller Europas auf. Durch Verschlankung der Organisation gelang es Colaninno die Piaggio Group in die Gewinnzone zu bringen - pünktlich zum 60. Jubiläum der Vespa. Der Umsatz im ersten Quartal stieg im Vergleich zu Anfang 2005 um fast 20 Prozent, der Gewinn vor Steuern sogar um über 75 Prozent.
Roller für Cina
Eine Million Roller will Colaninno in China verkaufen - und zwar bis 2010. Die ersten davon wurden bereits in einem Werk in China fertig gestellt. Aufgebaut wurde der Standort in nur 14 Monaten zusammen mit dem chinesischen Partner Zongshen. "Wir stellen uns einer Herausforderung, der sich noch kein westlicher Fabrikant unterzogen hat", sagt Colaninno, der sich gegen die Konkurrenz der Japaner Honda, Yamaha und Suzuki stemmen will.