Rom - Mehr als jede zehnte italienische Familie lebte 2005 laut einer Studie in Armut. Gut 13 Prozent der Bevölkerung hätten sich vergangenes Jahr unterhalb der Grenze für relative Armut befunden, teilte das Nationale Statistikinstitut (Istat) am Mittwoch in Rom mit. Istat setzte die Schwelle für relative Armut bei monatlichen Ausgaben von unter 937 Euro für einen Zwei-Personen-Haushalt an. Darüber hinaus seien knapp acht Prozent der italienischen Familien im vergangenen Jahr einem Armutsrisiko ausgesetzt gewesen. Ihre Ausgaben hätten nicht höher als 20 Prozent über der Armutsschwelle gelegen.

Reicher Norden und armer Süden

Das Institut stellte zudem immer noch eine Spaltung des Landes in einen reichen Norden und einen armen Süden fest: In den nördlichen Regionen Italiens hätten 2005 4,5 Prozent der Familien in Armut gelebt, im Zentrum des Landes sechs Prozent und im Süden 24 Prozent. Mit fast 31 Prozent sei Sizilien die von Armut am meisten betroffene Region des Landes gewesen, gefolgt von der Region Neapel mit 27 Prozent. Am besten geht den Angaben zufolge den Menschen in Emilia-Romagna mit der Regionalhauptstadt Bologna: Dort leben demnach nur 3,8 Prozent der Bevölkerung in Armut.(APA/AFP)