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Kulturfolger
Der Turmfalke scheut die Nähe zum Menschen und seinen Gebäuden nicht. Gerne besiedelt er Türme aller Art, Brückenpfeiler, Masten oder andere höhere Gebäude im städtischen Bereich. In der Kulturlandschaft ist er überall dort anzutreffen, wo es ausreichend Mäuse und anderes Kleingetier und große offene Flächen zum Jagen gibt. Gerne bezieht er als Nachmieter leer stehende Krähennester, denn eigene Horste bauen Falken nicht. Darüber hinaus ist er auch in felsigen Bereichen des Hochgebirges bis über die Baumgrenze hinaus anzutreffen.
Typisch für den Turmfalken sind seine langen spitzen Flügel. Männchen sind farbenprächtig gefärbt mit grauem Kopf und Schwanz, das Rückengefieder hebt sich leuchtend rotbraunen ab. Weibchen sind etwas unauffälliger rötlich-braun gemustert. Am leichtesten ist der Turmfalke am so genannten "Rüttelflug" zu erkennen. Auf Beutesuche kann er unter heftigen Flügelschlägen gleisam in der Luft stehen. Ist die Beute anvisiert, setzt er zum Stoßflug an.
Brutnischen gebraucht
Derzeit gilt der Turmfalke nicht als gefährdet. In ganz Österreich gibt es mindestens 5.000 bis 10.000 Brutpaare. Die dennoch zu beklagenden Bestandsrückgänge führen die Ornithologen unter anderem darauf zurück, dass im Zuge von Sanierungen Nist- und Einschlupfmöglichkeiten an Gebäuden verschlossen werden. Beispielsweise die beim Turmfalken so beliebten Kirchtürme werden immer häufiger von außen unzugänglich gemacht.