Weniger
Insgesamt ging das Volumen aller im Jahr 2005 abgeschlossenen Aufträge um 3,1 Prozent auf 67,9 Mrd. Dollar zurück. Während sich die Zahl der Business-Process-Outsourcing-Verträge verringerte, stieg die Anzahl der IT-Outsourcing-Deals. In diesem Feld konnten die Studienautoren vor allem eine erhöhte Nummer der Netzwerk- und Desktop-Verträge feststellen, deren Anteil an der Gesamtzahl der Outsourcing-Verträge von 14,6 Prozent im Jahr 2004 auf 32,4 Prozent kletterte. Obwohl immer mehr Anbieter am Outsourcing-Markt präsent sind, stieg im vergangenen Jahr der Marktanteil der großen Unternehmen. Nahmen 2004 noch sechs Anbieter 54 Prozent des Marktes ein, waren es 2005 nur noch fünf, die beinahe denselben Anteil für sich beanspruchten. Diese waren IBM global Services, EDS, BT Group, CSC und T-Systems.
Tief
Außer IDC bestätigt auch der Outsourcing-Berater Technology Partners International (TPI) n seinem aktuellen Outsourcing-Bericht zum dritten Quartal diese Markttrends. Laut den TPI-Analysten ist die Anzahl der Verträge mit einem Volumen von einer Mrd. Dollar am tiefsten Punkt seit vier Jahren angekommen, die Zahl der kleineren Single-Process-Verträge nimmt dagegen stark zu. Diese Ergebnisse bestätigt auch die IDC-Studie. Sowohl Verträge, deren Volumen über einer Mrd. Dollar liegt, als auch jene, deren Wert mehr als 500 Mio. Dollar beträgt, sinken stetig. Die Anzahl der abgeschlossenen Verträge mit Volumen unter 250 Mio. Dollar erhöhte sich von acht Prozent im Jahr 2004 auf 23 Prozent im vergangenen Jahr. "Es ist richtig, dass die Zahl der Mega-Deals in den vergangenen Jahren insgesamt abgenommen hat. Auch der Trend zu einer verkürzten Vertragsdauer ist für uns nachvollziehbar", bestätigt Gertrud Nöth, EDS Deutschland-Sprecherin, die Entwicklungen gegenüber pressetext. "Das Wettbewerbsumfeld ist derzeit sehr eng und wird es vermutlich auch in den nächsten Jahren bleiben. Es setzt sich unter anderem aus Global Playern und starken lokalen und regionalen Playern zusammen, wie beispielsweise T-Systems oder Atos Origin in Europa. Darüber hinaus drängen reine Offshore-Anbieter in den europäischen Markt."
Neue Konkurrenten
Neben lokalen Märkten wie in Großbritannien, wo unter anderem T-Systems zu den direkten Mitbewerbern zählt, seien es auch Offshore-Anbieter, die zunehmend nach Europa drängen und auf diesem Markt zu neuen Konkurrenten werden, so Nöth. Gegenüber etablierten Anbietern aus den USA und Europa, nimmt die Bedeutung kleinerer indischer Anbieter stetig zu, so weitere Ergebnisse der TPI-Studie. Diese würden eher auf den vorherrschenden Preiswettbewerb einsteigen und konnten 2006 bereits acht Prozent aller abgeschlossenen Outsourcing-Verträge für sich gewinnen, ein Jahr davor lag ihr Anteil erst bei zwei Prozent.
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