Washington - Angesichts der wachsenden Gewalt im Irak haben zwei führende Senatoren von US-Präsident George W. Bushs Republikanischer Partei am Sonntag eine neue Strategie der USA gefordert. Es sei Zeit für einen Kurswechsel in der Irak-Politik, sagte Senator Chuck Hagel aus Nebraska im Nachrichtensender CNN.

Hagels Fraktionskollege John Warner sagte im CBS-Fernsehen, die USA müssten über alle Optionen neu nachdenken. Ein überstürzter Rückzug komme allerdings nicht in Frage. Ein solcher Schritt würde den Irak in den Bürgerkrieg stürzten und alle Nachbarländer destabilisieren, meinte Warner.

Der Senator aus Virginia ist Vorsitzender des Streitkräfteausschusses des Senats. Er hatte kürzlich den Irak besucht und danach erklärt, die USA sollten einen Kurswechsel in Erwägung ziehen, falls die irakische Regierung nicht in den nächsten zwei oder drei Monaten die Ordnung im Land herstellen könne.

Angesichts immer mehr toter US-Soldaten im Irak haben schon andere Politiker aus den Reihen der Republikaner die Irak-Politik Bushs kritisiert. Die oppositionellen Demokraten fordern schon seit langem eine Änderung der Strategie. In knapp drei Wochen finden in den USA Kongresswahlen statt. Dabei wird auch ein Drittel der Sitze im Senat neu besetzt. (APA)