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Feldkirch - Der Rechtsstreit zwischen der Academy of Motion Pictures in Los Angeles, die jährlich die "Oscars" verleiht, und dem Kinobetreiber in Feldkirch geht in die nächste Runde. Wie Radio Vorarlberg am Samstag berichtete, seien beide Streitparteien mit Vergleichsverhandlungen einverstanden. Die Academy sieht seine Markenrechte verletzt und hatte das Feldkircher Kino "Oscar" wegen seines Namens auf Unterlassung geklagt.

Die Auseinandersetzung dauert bereits seit längerer Zeit und würde sich auch durchaus als Stoff für ein Hollywood-Drehbuch eignen. Das "Oscar"-Kino in Feldkirch besteht bereits seit 23 Jahren: Gegründet wurde es von dem Industriellen und begeisterten Filmfan Oscar Thurnher. Doch dieser Bezug auf den Vornamen des Betreibers ist in den Augen der Filmakademie in Hollywood jedoch weniger wert als die Rechte am Namen des berühmten Filmpreises. Nach einer Klage bekamen die Kalifornier am Landesgericht Feldkirch Recht und die Nutzung des Namens "Oscar" wurde untersagt. Seit dem Frühling heißt das Feldkircher Innenstadtkino "Namenlos".

Allerdings gab sich die Familie Thurnher nicht geschlagen und legte Rekurs ein. Jetzt soll ein Vergleich angestrebt werden. Dazu wurden aus Feldkirch zehn Namensvorschläge nach Hollywood geschickt. Einer davon sei auch für seine Klienten in Los Angeles akzeptabel, so der Innsbrucker Anwalt Hellmut Buchroithner. Die Kinobetreiber wollen sich weitere Verfahrenskosten ersparen, so deren Rechtsvertreter Adolf Concin: Hier signalisiere die Academy auch Entgegenkommen, so die Rechtsanwälte. Bisher habe das Verfahren rund 15.000 Euro gekostet. (APA)