Als der 1,5 Kilometer große Gesteinshaufen mit der Bezeichnung 1999 KW4 im Mai 2001 in nur fünf Millionen Kilometern Entfernung an der Erde vorbeirauschte, konnten die Forscher ihn detailliert vermessen und fotografieren. Die erste Analyse der Daten hatte ergeben, dass der Brocken in den nächsten 1000 Jahren nicht auf der Erde einschlagen wird.
Messungsergebnisse
Doch jetzt legten die Teams von Ostro und Scheeres die endgültigen Ergebnisse der Radar-Vermessung vor - und nun ist durchaus wieder von einer möglichen Gefahr für die Erde die Rede. Denn der größere der beiden Brocken, "Alpha", braucht nur knapp drei Stunden, um sich einmal um sich selbst zu drehen. Der kleinere Teil, "Beta", kreist so schnell um Alpha, dass er wie eine Untertasse plattgedrückt und in die Länge gedehnt ist. Sollte Alphas Rotationstempo nur geringfügig weiter steigen, würde der Asteroid auseinander fliegen, schreibt Scheeres' Team in "Science".