Tokio - Sony wird einem Zeitungsbericht zufolge voraussichtlich seine Prognose für den Jahresgewinn senken. Grund seien Belastungen durch die Rückrufaktion von Laptop-Akkus sowie die Verluste schreibende Spielsparte des japanischen Unterhaltungselektronikkonzerns, hieß es in der Dienstagausgabe der Wirtschaftszeitung "Nihon Keizai Shimbun".

Sony wird demnach wohl 300.000 in seinen eigenen PCs eingesetzte Batterien zurückrufen. Bisher machte das Unternehmen keine Angaben dazu, in wie vielen seiner eigenen Computer Batterien ausgetauscht werden müssen. Neben den anfallenden Kosten durch den Rückruf, der insgesamt weltweit etwa acht Millionen Laptops betrifft, müsse Sony zudem mit einem höher als erwarteten Verlust in der Spielsparte rechnen, hieß es in dem Bericht. Grund hierfür sei, dass der Konzern seine Spielekonsole PlayStation 3 in Japan zu einem niedrigeren Preis als ursprünglich geplant auf den Markt bringen werde.

Unternehmensausblick beraten

Dem Bericht zufolge werde Sonys Vorstand möglicherweise bereits am Dienstag zusammenkommen, um über den Unternehmensausblick zu beraten. Im Juli stellte Sony für die Unternehmensgruppe einen Jahresbetriebsgewinn von 130 Milliarden Yen (872 Mio. Euro) per März 2007 in Aussicht, 43 Prozent weniger als im Vorjahr.

Ein Sony-Sprecher sagte, der Konzern habe keine Entscheidung darüber getroffen, ob die Prognose verändert werden müsse. Außerdem sei die in dem Bericht genannte Zahl der von einem Rückruf betroffenen Akkus in Sony-PCs reine Spekulation.

Zahlreiche Computerhersteller, darunter Toshiba, Dell, Hewlett-Packard uns Apple, haben Sony-Akkus zurückgerufen. Nach Angaben von Sony können die Batterien in seltenen Fällen überhitzen und in Brand geraten. (APA/Reuters)