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Bassersdorf - Die Gewerkschaft Swiss Pilots wehrt sich gegen den Vorwurf, die Piloten seien "Blaumacher". Die zahlreichen Flugausfälle im Europageschäft der Swiss seien vielmehr die Folge davon, dass die Piloten am Rand ihrer Belastbarkeit angelangt seien.

Hintergrund seien verschiedene Faktoren: Arbeitszeiten von bis zu 60 Stunden pro Woche, Verfügbarkeit von bis zu 28 Tagen pro Monat (Arbeit auf Abruf), bis zu fünf Starts und Landungen pro Tag, kurzfristige Umstellungen der Arbeitseinsätze und minimale Ruhezeiten, zählt die Gewerkschaft der ehemaligen Crossair-Piloten in einer Mitteilung vom Mittwoch auf.

Hohe Sicherheitskultur

Die Piloten hätten eine sehr hohe Sicherheitskultur. Teil der Sicherheitsbestimmungen sei es, dass Piloten nur fliegen dürfen, wenn sie physisch und psychisch in guter Verfassung sind. Dass die Swiss nicht mehr alle Europaflüge durchführen könne, sei besorgniserregend.

Swiss Pilots kämpfen um eine Gleichstellung mit den Airbus-Piloten im Europageschäft, die in der Gewerkschaft Aeropers der ehemaligen Swissair-Piloten organisiert sind. Die Unterschiede in den Anstellungsbedingungen sind beträchtlich.

Nach dem Streik vom 26. September häuften sich Flugausfälle. Allein in dieser und in der nächsten Woche wurden wegen zahlreicher Absenzen der Jumbolino-Piloten 112 Flüge gestrichen, das sind 2,7 Prozent der Europaverbindungen. (APA/sda)