"Nach jetzigem Stand der Planung, inklusive aller Abfederungsmaßnahmen, kommen wir wahrscheinlich ohne Kündigungen aus, obwohl wir die Australien-Strecke eingestellt haben. Das Problem ist: Wenn sich der Betriebsrat weiterhin aus Prinzip querlegt, wird es dabei nicht bleiben können, weil der Kapitalmarkt Druck auf weitreichendere Sanierungsschnitte machen würde. Nicht nur die Australien-Strecke war schwer defizitär, etwa auch die Shanghai-Route ist gefährdet. Wenn Management und Betriebsrat nicht an einem Strang ziehen, werden Langstrecken wie diese auf die Dauer nicht zu halten sein", so Ötsch wörtlich laut "Format".
Geschäftsschädigende Aussagen
Gleichzeitig warf er dem Betriebsrat "geschäftsschädigende öffentliche Aussagen" vor, "die theoretisch klagbar" seien. Hable habe beispielsweise behauptet, die AUA würde im Zuge des Ausbaues der Business-Class Sitze einbauen, die bei der Lufthansa schon wieder ausgebaut würden, so Ötsch. Das sei definitiv falsch. Darüber hinaus würden die Leistungen ganzer Unternehmensbereiche "mit oberflächlichen Betrachtungen von Hobby-Ökonomen aus dem Betriebsrat ungerechtfertigt angeprangert". Insbesondere weil die Aussagen "angesichts der bevorstehenden Kapitalerhöhung in einer der entscheidensten Phasen" des Unternehmens getätigt worden seien, werde er "klar stellen, dass ich nicht mit einem Schulterzucken darüber hinweg gehen kann", so Ötsch.