Hahn - Ein Passagierflugzeug mit 167 Menschen an Bord ist
einem deutschen Bundeswehr-Tornado gefährlich nahe gekommen: Das
Kollisionswarnsystem der Boeing 737 schlug Alarm, als sich die
Maschine im Landeanflug auf den Flughafen Hahn in Rheinland-Pfalz
befand, wie die Deutsche Flugsicherung am Freitag mitteilte. "Auf
dem Radar waren es nach unseren Schätzungen noch 350 bis 400 Meter",
sagte ein Sprecher . Der Vorfall ereignete sich demnach bereits am
Montag.
Das Warnsystem reagiere nur dann, wenn Maschinen auf
Kollisionskurs seien - etwa 90 Sekunden vor einem Zusammenstoß,
erklärte der Sprecher. Der Pilot des Passagierflugzeugs habe die
Maschine daraufhin noch einmal hochgezogen.
Ermittlungen nicht abgeschlossen
Die genaue Entfernung zwischen der Boeing und dem Tornado-Kampfjet
könne jedoch erst anhand von Aussagen der beteiligten Piloten
festgestellt werden, sagte der Sprecher. Diese lägen bisher nicht
vor. "Die Kontrolle war gerade an den Tower übergeben worden." Die
Flugsicherung habe alle Unterlagen an das Luftwaffenamt der
Bundeswehr übergeben, die Ermittlungen dort seien jedoch noch nicht
abgeschlossen. (APA/AP)