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"Hätte man uns gesagt, dass Madonna meinen Sohn adoptieren und zu ihrem eigenen Sohn machen will, dann hätten wir nicht zugestimmt", sagte Yohane Banda in seinem Heimatdorf Lipunga am Wochenende.

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Menschenrechtsgruppen kritisieren, Madonna sei ein Prominenten-Bonus gewährt worden. Zudem warfen sie ihr vor, mit der Adoption eines afrikanischen Buben den Kinderhandel zu fördern.

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Chicago - Madonna will in der Talk-Show von US-Moderatorin Oprah Winfrey erstmals öffentlich über die umstrittene Adoption des kleinen David aus Malawi sprechen. Das Interview werde am Dienstag aufgezeichnet und am Mittwoch ausgestrahlt, sagte ein Sprecher der Produktionsfirma Harpo Productions am Montag.

Es war nicht bekannt, ob die Sängerin David mit in die Vereinigten Staaten bringen würde. Er soll jedoch kurz vor der Ausreise aus Malawi ein US-Visum erhalten haben. Der Vater des 13 Monate alten Halbwaisen hatte am Sonntag erklärt, er habe nicht gewusst, dass er seinen Sohn mit der Adoption für immer aufgebe. Die malawischen Behörden widersprechen nun aber seiner Darstellung: Davids Vater wäre jeder Schritt genau erklärt worden, er hätte gewusst, was er unterzeichne.

Madonna wollte bei Winfrey ursprünglich ihre neuestes Kinderbuch "The English Roses: Too Good To Be True" vorstellen, das am Dienstag erscheint. Der Erlös des Buches kommt ihrer Hilfsorganisation Raising Malawi zu Gute.

Menschenrechtsgruppen wollen klagen

Madonnas Vorgehen widerspricht nach Angaben von malawischen Menschenrechtsgruppen den Gesetzen des afrikanischen Staates, da Ausländer für eine Adoption 18 Monate mit dem Kind in Malawi leben müssten. Die Organisationen wollen gegen die Entscheidung klagen, ein Gericht soll sich in dieser Woche mit dem Thema befassen. (APA/AFP)